Feige

D a n k e  für die Feige!

Was kam dir zuerst in den Sinn, als du im Titel das Wort Feige gelesen hast? Hast du an einen furchtsamen Feigling gedacht oder kam dir sofort eine fruchtig-saftige Feige in den Sinn? Was es auch immer war, du darfst deine Gedanken gerne auf die göttliche Frucht lenken.

Eine solch süsse, kleine Feige genoss ich nämlich heute zum Dessert. Jasmine brachte sie voller Stolz von zuhause mit – extra für mich. So süss! Wie sie selber sagt, ist es eine ganz spezielle Feige, denn sie stammt von Gerry! Gerry ist nicht ihr Freund, sondern ihr heissgeliebter Feigenbaum. Seit sie ihn hat, hegt und pflegt sie ihn behutsam. Mittlerweile sind schon zwei Früchte gewachsen. Die erste Frucht kostete sie selber und die zweite durfte ich heute geniessen. Ein spezieller Moment auch für mich …

Ehrlich gesagt staune ich selber immer wieder, wie viel Freude sie daran hat, denn viele Jahre konnte sie mit Pflanzen überhaupt gar nichts anfangen. Sie meinte nur:»Mami, weisst du, was traurig ist? Sobald man Blumen abschneidet, sind sie hoffnungslos einem Sterbeprozess ausgeliefert.» Ein Satz, der mich vor über 20 Jahren schon zum Nachdenken anregte …

Sehr gerne möchte ich an dieser Stelle noch einen kurzen Blick in die Bibel werfen und eine Geschichte rauspicken.

Feigen gehörten für die Menschen im Land der Bibel zu den Grundnahrungsmitteln, sie wurden zu den so genannten »sieben Früchten« des Landes gezählt. Frisch oder getrocknet dienten sie mit Rosinen, Datteln und Honig vor allem zum Süßen von Speisen. Getrocknet konnte man sie wegen ihres hohen Zuckeranteils lange aufbewahren. Auffallend sind die grossen und gefingerten Blätter des Feigenbaums. Im ihrem Schatten findet man reichlich Schutz vor der Mittagssonne. Dieser Schutz vor der Mittagssonne suchte auch Nathanael. Wir lesen folgendes:

Nathanael spricht zu Jesus: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, habe ich dich gesehen. Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel! Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres sehen als das. Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn. Johannes 1,48-51

Gottes Führungen mit uns zielen immer höher hinauf. Sehen wir einmal deutlich die untersten Sprossen der himmlischen Leiter, so wird sich vor unseren Augen der Nebelschleier teilen, und wir werden die nächsten erkennen, und so immer weiter, bis wir auf dem Wege, der uns aus der Dunkelheit zu Gott hinaufführt, stets Größeres und Herrlicheres erleben.

Hast du Jesus schon erkannt als das Wort? Er ist mehr, – Er ist Geist und Leben.

Ist Er Fleisch geworden? – Du wirst Ihn sehen, angetan mit der Herrlichkeit, die Er hatte, ehe der Welt Grund gelegt ward.

Bist du dem Johannes begegnet? – Du wirst einen viel größeren treffen, dessen Schuhriemen aufzulösen, der Täufer sich für unwürdig hielt.

Kennst du die Wassertaufe? – Du sollst mit Feuer getauft werden.

Hast du das Lamm am Kreuz erblickt? – Du wirst es sehen mitten im Stuhle Gottes.

Hast du gesehen, wie der Geist als eine Taube auf Ihn herabkam? – Du wirst ihn sehen im Feuer herabfahren auf ungezählte Scharen.

Bist du dem Messias nachgefolgt zu jener einsamen Bucht im Jordantale? – Du wirst mit Ihm eingehen in die Wohnungen ewiger Herrlichkeit.

Erkennst du Ihn an als den König von Israel? – Du wirst die Jubelrufe hören, die Ihn als König des Weltalls begrüßen.

Mache dir alles zunutze, was du erkennst, so wirst du mehr erkennen. Sei voll und ganz das, was du bist, so wirst du mehr werden. 
Handle mit den zwei dir anvertrauten Pfunden, so wirst du über vier Städte gesetzt werden.

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