Wünsche werden wahr

D a n k e  dir, Judith, von Herzen für deine Einladung zu deinem Wiegenfeste!

Es war mir eine grosse Ehre und Freude, den Weg nach Aeschi/SO unter die Räder zu nehmen, mit dir und deinen wertvollen Mädels deinen Geburtstag zu feiern. Ich habe die segensreiche Zeit in der Gegenwart Gottes und im Kreise der «Gottesfamilie» so sehr genossen und mich rundum wohlgefühlt. Du hast uns mit deinen Kochkünsten wieder so verwöhnt. Auch Esther’s Gaumenschmaus war echt lecker. Und nicht zu vergessen ist auch die feine Rüeblitorte von deinem «Mameli».

Judith, ich wünsche dir … Und ich drücke es nachfolgend mit einem Psalmwort aus:

Er gebe dir, was dein Herz begehrt, und erfülle alles, was du dir vornimmst! Psalm 20,5

Was begehrt DEIN Herz so sehnlichst? Was wünschst ihr euch von Herzen, liebe Leserinnen und liebe Leser?

Da gibt es in erster Linie Grundbedürfnisse, die gestillt werden wollen: Ein Dach über dem Kopf, zu essen und zu trinken, was anzuziehen und es warm haben. Auch das Stichwort Gesundheit ist immer wieder ein zentrales Thema. Zudem wünscht man sich für die Menschen dieser Welt, dass sie in Frieden leben können. Wir sehnen uns nach Menschen, die uns lieben und noch wichtiger: Die wir bedingungslos lieben können! Genau so, wie Jesus es uns  vorgelebt hat. 

Auch Extrawünsche, die materieller sowie ideeller Art sein können, stehen auf der Liste. Wir wünschen uns für uns selbst und diese Welt – wie wir es ja oft auch sagen – „Alles Gute“. Und so gehen manche unserer Wünsche in Erfüllung und andere nicht. Es gelingt längst nicht alles, was wir uns vorgenommen haben. Oft kommt es ganz anders, als es geplant war. Das ist manchmal ein schmerzlicher Prozess … In diesem Prozess ist es wichtig, nicht den Kopf hängen zu lassen oder aufzugeben. Finde heraus, was wirklich wichtig ist – und zwar nicht nur mit Blick auf dich selbst, sondern auch mit Blick auf andere und die Welt, in der wir leben. Gerade um unsertwillen wäre es nicht gut, wenn all unsere Wünsche in Erfüllung gingen. 

Wenn man Kinder fragt, was sie einmal werden möchten, dann hört man sie oft sagen:„Ich möchte einmal reich sein.“ So denken Kinder. Und viele träumen diesen Traum ihr Leben lang – und merken nicht, wie reich sie schon sind. Wir sind allein dadurch reich und privilegiert, dass wir hier in der Schweiz leben dürfen. Von unserem Wohlstand träumen nämlich unzählige Menschen in dieser Welt.

Dietrich Bonhoeffer hat einmal gesagt: „Gott erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheissungen.“
Gott ist definitiv kein Automat, wo man oben den Wunsch eingeben kann und unten die Erfüllung rauskommt. So funktioniert das nicht.
Es geht um etwas Grösseres, etwas, was die ganze Welt betrifft. Viel scheint davon abzuhängen, dass unser Begehren, unser Wünschen nicht egoistisch ist, dass es im Einklang steht mit dem, was sich Gott für uns und diese Welt wünscht.

Jesus Christus selber hat es einmal so formuliert:„Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“
Wir beten im Vaterunser doch nicht ohne Grund:„Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden“. Daran muss sich unser Begehren und Planen orientieren. Wo wir zuerst „Dein Wille geschehe“ beten, wo wir uns von Herzen „Dein Wille geschehe“ wünschen, wo wir versuchen „Dein Wille geschehe“ konkret werden zu lassen, da treten die Bitten, die unser persönliches Wohlergehen betreffen, in den Hintergrund. Aus diesem Grund ist es unsere Aufgabe, unser Wollen und Planen in Einklang bringen zu lassen mit dem, was Gott will bzw. was wir als Gottes Willen für uns und diese Welt erkennen. Auf diese Weise verändert sich das Begehren und auch das, was wir uns vornehmen. Es dürfte klar sein, wie lohnenswert es ist, über dieses Psalmwort einmal tiefgründig nachzusinnen.

Gott gebe dir, was dein Herz begehrt und erfülle alles, was du dir vornimmst.

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