Wo steckt der König?

D a n k e  dir, liebe Christa, für die perfekte, königliche Überraschung in Form eines Dreikönigskuchens.

Hast du dich auch schon mal gefragt, woher der Brauch mit dem Dreikönigskuchen überhaupt kommt?

In der Schweiz wurde das Dreikönigsfest in den Zünften schon seit 1311 gefeiert. Damals wurde eine Bohne im Kuchen versteckt. Wer sie fand, war dann König für einen Tag. Andere Quellen weisen darauf hin, dass dieser Brauch in ähnlicher Form auch in England üblich war. Im Mittelalter ging der Brauch dann mehr und mehr verloren.

In der Schweiz wurde der Brauch erst vor etwa einem halben Jahrhundert wiederbelebt. Max Währen stiess aufgrund seiner Recherchen nach dem Krieg auf diese alte Tradition und liess von der Fachschule für Bäcker einen modernen Königskuchen entwerfen. Die Bäcker nahmen den alten Brauch dann erst 1952 wieder auf.

Die Ursprünge dieses Brauchs reichen aber noch viel weiter zurück und zwar bis zu den Römern, obwohl sie letztendlich nicht ganz klar sind.

Was die Benennung der «Heiligen Drei Könige» angeht, ist dies nicht ganz richtig. Aus der Heiligen Schrift entnehmen wir, dass es keine Heiligen waren, auch keine Könige, und drei an der Zahl waren es auch nicht. Es waren Weise, die ein aussergewöhnliches Zeichen am Himmel entdeckten. Aus irgendeinem Grund erkannten sie einen Zusammenhang zwischen diesem Stern und der Geburt eines besonderen Königs. Und genau diese Erkenntnis bewegte sie zum Handeln. Sie machten sich auf in ein fremdes Land, um diesen König selbst zu sehen und ihn «anzubeten».

Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten. Matthäus 2,2

Wie oft erkennen wir in unserem eigenen Leben göttliche Zeichen, aber handeln nicht? Wir sind zu beschäftigt und zu bequem und schieben wichtige  Dinge einfach auf die lange Bank. Unser lieber Verstand steht uns doch auch oft im Weg, anstatt dass er uns zu Gott führt.

Die Weisen fanden den neugeborenen König nicht in Jerusalems im königlichen Palast. Sie suchten weiter und entdeckten ihn schliesslich in einem einfachen Haus. 

Was mich besonders berührt an dieser Geschichte ist, dass die Freude der Gelehrten keine Grenzen kannte, als sie endlich das Kind fanden. Sie knieten nieder und beteten es an. Dann packten sie ihre Schätze aus und beschenkten das Kind mit Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Diese klugen Männer haben uns etwas voraus. Sie gehörten zu der gebildeten Oberschicht der damaligen Zeit. Sie liessen sich nicht davon abhalten, auch ihr Herz entscheiden zu lassen. Sie beteten das Kind an, dieses Kind, von dem sie eigentlich nichts wussten. Und sie beschenkten es reich.

König Herodes aus Jerusalem hatte die Weisen gebeten, ihm zu sagen, wo denn dieser neugeborene König wäre, sobald sie ihn gefunden hätten. Doch im Traum befahl ihnen Gott, nicht mehr zu Herodes zurückzukehren. Aus diesem Grund wählten sie für den Heimweg eine andere Route.

Nachdem die Weisen fortgezogen waren, kam ein Engel des Herrn im Traum zu Josef und befahl ihm: »Steh schnell auf und flieh mit dem Kind und seiner Mutter nach Ägypten! Bleibt so lange dort, bis ich dir etwas anderes sage, denn Herodes lässt das Kind suchen und will es umbringen.« Da brach Josef noch in der Nacht mit Maria und dem Kind nach Ägypten auf. Dort blieben sie mit Jesus bis zum Tod von Herodes. So erfüllte sich, was der Herr durch seinen Propheten angekündigt hatte: »Ich habe meinen Sohn aus Ägypten gerufen.« Matthäus 2,13-15

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