Wie wäre es mit Fasten?

D a n k e , dass ich in solch einer guten, gesundheitlichen Verfassung bin, dass ich immer mal wieder eine Fastenwoche einlegen kann.

Ich nehme mir bewusst Zeit, um zu Fasten – zum Beten, Hinterfragen alter Gewohnheiten und zur Neuausrichtung. Viele Menschen beSINNen sich in der Zeit des Fastens ganz neu und fühlen sich hernach wie neugeboren. Wie neugeboren durch Fasten heisst übrigens auch das Bestseller Buch von Dr. med. Hellmut Lützner, das ich allen wärmstens weiterempfehlen kann. Es begleitet mich jeweils durch meine Fastenzeit und liefert mir wertvolle Tipps. 

Was sagt überhaupt die Bibel über das Fasten? Gott ist es sehr wichtig, dass das richtige Motiv dahintersteckt. Er verurteilte es, wenn jemand aus falschen Beweggründen fastete. Gemäss der Bibel ist Fasten heutzutage weder ein Muss, noch ist es verboten. Jesus ist wichtig, dass man während dem Fasten keine finstere Miene aufsetzt.  

Dazu meinte er nur: «Wenn ihr aber fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt wird, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen. Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit es nicht von den Leuten bemerkt wird, dass du fastest, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.» Matthäus 6,16-18 

Gleichzeitig war Fasten für Jesus das Selbstverständlichste der Welt. Seine obige Aussage begann er nicht mit einem vorsichtigen: «Falls du dich wirklich dazu entschliesst…», sondern er erklärte, dass jeder fasten und sich dabei bewusst machen sollte, warum und wie das geschehen kann.

Was ich persönlich genial beim Fasten finde, ist, dass es eine Art «Reset» fürs Leben bietet. Wer ein elektronisches Gerät neustarten will, muss es manchmal auch eine Weile vom Netz nehmen, damit derselbe Fehler nicht gleich wieder auftritt. Es nimmt uns heraus aus Gewohnheiten, Sichtweisen und Selbstverständlichkeiten, die negative Auswirkungen auf uns haben können.  Es geht nicht darum, etwas wegzulassen, das ich  brauche. Im Gegenteil. Es kann auch darum gehen, etwas wegzulassen, das mir noch nie genutzt hat. Als Beispiel bewusst einmal die negativen Gedanken durch positive ersetzen. Falls du gerade kein Licht mehr am Ende des Tunnels siehst, bist du eingeladen, auf der Autobahn deines Lebens einmal rechts ranzufahren, kurz anzuhalten und neue Impulse für den weiteren Weg zu sammeln.

Fasten ist nämlich auf vielerlei Arten möglich! Die einen lassen Schokolade weg, andere verzichten auf Alkohol. Wieder andere verabschieden sich für eine Weile aus den Social Media oder lassen das Auto stehen, manche verzichten aufs Mittagessen und machen stattdessen einen Gebetsspaziergang oder essen tatsächlich für eine Weile nichts. 

Kathrin Althans sagt zum Sinn des Fastens unter anderem:«In diesem Sinne bedeutet Fasten, Gott gegenüber eine fragende Haltung einzunehmen und zu hören, was er zu sagen hat. Im Verzicht der Fastenzeit lebt die Erinnerung daran, dass wir es nicht immer allein und selber am besten wissen, was gut für uns ist. Probehalber etwas anders zu machen – auch wenn es schwerfällt – kann die Entdeckung mit sich bringen, dass es anders besser sein könnte. Eine Weile das zu vermeiden, womit wir sonst viel Zeit verbringen und uns besonders im Wege stehen, das setzt Kräfte frei.»

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