Weinstock und Rebe

D a n k e , dass Jesus der wahre Weinstock ist, und sein Vater der Weingärtner.

An diesem Wochenende stand das 70. Winzerfest in Döttingen auf dem Programm. Wie jedes Jahr schlenderten mein Schatz und ich durch den Winzermarkt und staunten nicht schlecht über die vielen tollen Dinge.

Ein weiteres Highlight an diesem Nachmittag war die Fahrt mit dem Rebberg-Bähnli. Dabei gab es viel Wissenswertes von Urs Knecht zu hören. Auch über den weissen Belag der Trauben klärte er uns auf. Das sind Rückstände eines Schutzmittels im Kampf gegen die Essigkirschfliege. Sie trat als Schädling in der Schweiz erstmals 2011 in Erscheinung und wurde aus Südostasien eingeschleppt. Innerhalb von drei Jahren konnte sich der invasive Schädling ausbreiten und hat seither immensen Schaden angerichtet. 

Beim Betrachten der Weinstöcke kamen mir natürlich sofort die Worte aus Johannes 15 in den Sinn:

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Johannes 15,5

Von Jesus lerne ich, welche Rolle mir zugedacht ist. Ich soll gleich einer Rebe festverbunden mit dem Weinstock, Jesus, gedeihen. In der ungestörten Verbindung mit ihm kann dann etwas Kostbares entstehen. Im Falle des Weinstocks und der mit ihm verbundenen Rebe sind das die Trauben.

Beziehe ich das auf meinen Glauben, dann wird mir klar, dass Trauben das natürliche Ergebnis eines gesunden Weinstocks sind. Und da stellt sich automatisch die Frage: Welchen Ertrag bringt meine Verbindung zu Jesus Christus?

Noch etwas wird mir deutlich. Das mag jetzt ein bisschen absurd klingen, aber: Hast du schon einmal einen gehetzten Weinstock erlebt? Ich nicht. Das Wachstum der Trauben und ihr Reifeprozess brauchen einen Sommer lang Zeit. Sonne, Wind und Regen gehören einfach dazu. Man könnte auch sagen: Ohne Wetter kein Wachstum und kein Ertrag. Wenn es dann im Herbst so weit ist, kann die Ernte beginnen.

Bezogen auf meinen Glauben heisst das: Alles, was für mich nötig ist, hängt von der intakten Verbindung zu Jesus ab. Ist alles so, wie es sein sollte, werden die Früchte von allein entstehen und heranreifen. Ich muss mich nicht stressen. Es reicht, wenn ich Kontakt zu Jesus halte.

Und noch etwas habe ich gelernt. Weinreben tragen nur an einjährigen Trieben Früchte. Deshalb befreit der Winzer die Rebe von unfruchtbaren Trieben und hält sie gesund. Diese Pflegemaßnahme ermöglicht aromatische Trauben und hohe Erträge. Und damit genau das, worauf es ankommt.

Wenn ich also erlebe, wie in meinem Leben unfruchtbare Triebe entfernt werden, dann hat das seinen Sinn.

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