Wächter am Tor

D a n k e , dass eine weise Zunge Heilung bringt. 

Was würde wohl geschehen, wenn wir Gott jeden Tag unser Mundwerk hinhalten, damit ausschliesslich Worte herauskommen, die ihm gefallen? Es geht nicht nur darum, Gott im Gebet zu danken oder sich selbst positive, ermutigende Worte zuzusprechen. Wie gut unsere zwischenmenschlichen Beziehungen sind, hängt davon ab, wie wir mit und über andere Menschen sprechen.

In Psalm 34,14 heisst es: Dann passt auf, was ihr redet: Lügt nicht und verleumdet niemanden!“ 

Belügst du andere? Beleidigst du Menschen? Redest du schlecht über sie? Oder sprichst du ermutigende, Leben spendende Worte, die Freude bei anderen hervorrufen?

Welche Macht geht doch von der Zunge aus. Dabei hat uns Gott doch mit unserer Sprache eine wunderbare Fähigkeit geschenkt, uns zu verständigen, Wünsche zu äussern, zu trösten und zu loben. Wie schön ist es, wenn wir unserem Gott Loblieder singen. Welch eine Chance, damit etwas zu tun, was Gott gefällt!

Unser Psalmwort fordert uns auf, unsere Zunge zu bewahren. O ja, wie schnell verlieren wir die Kontrolle über sie. Wie oft hat schon ein vorschnelles, unbedachtes Wort die Atmosphäre vergiftet und die Gemeinschaft zerstört. Unzählige Kinder wurden durch böse Reden falsch angeleitet und für ihr Leben geschädigt. Wie schnell kommt auch uns ein Wort bissiger Ironie – manchmal sogar humorvoll präsentiert – über die Lippen. Oft ist der Schaden nicht mehr zu reparieren, den die Gerüchteküche anrichtet. Auch loses Geschwätz und Albernheiten enthalten mancherlei Giftstoffe. Aber all das entspringt unserem Herzen; es zeigt, wie es in uns aussieht. Die Ursache ist vielfach unser Geltungstrieb, unsere Wichtigtuerei, unser Bedürfnis, überall mitreden zu müssen. Unsere Zunge kann wie eine brennende Fackel in einer Munitionsfabrik wirken. Davor kann uns Gott aber bewahren, wenn wir ihn um Beistand bitten. Deshalb wollen wir ihn bitten, unser Herz zu reinigen. Dann redet unsere Zunge auch nichts Böses mehr. 

Setze deine Worte in einer Weise ein, die Gott gefallen – für Lob, Anbetung, Ermutigung, Ermahnung und Dank. Vertraue Gott dein Mundwerk jeden Morgen an und widme ihm deine Lippen, indem du mit seinen Worten betest: 

Dann werde ich deine Gnade preisen und jubeln vor Freude. Psalm 51,16

Gebet: Herr, das, was ich sage, soll dich ehren und meinen Dank zum Ausdruck bringen. Hilf mir, Worte zu sprechen, die den Menschen um mich herum Freude und Leben bringen und die dich verherrlichen. Amen

 

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