Über diese Brücke musst du gehn

D a n k e , dass Jesus für uns eine Brücke zur Rettung geschlagen hat!

Heute führte mich der Weg mit meinem Schatz und meiner Zwillingsschwester Karin nach Luzern. Wir genossen eine wunderbare Zeit zusammen und schlenderten unter anderem auch durch die geschichtsträchtige Stadt. Selbstverständlich durfte auch ein Spaziergang über die imposante Kappelbrücke nicht fehlen. Sie ist die älteste und mit 202,90 Metern (inklusive Vordächer 204,70 Metern) die zweitlängste überdachte Holzbrücke Europas. Die Brücke wurde um 1365 als Wehrgang gebaut und verbindet die durch die Reuss getrennte Alt- und Neustadt (mindere Stadt). Ursprünglich war die Brücke länger; durch die Auffüllung des Ufers wurde ein etwa 75 Meter langes Stück um 1835 abgebrochen. Im Giebel der Brücke befanden sich (vor dem Brand 1993) 111 dreieckige Gemälde, die wichtige Szenen der Schweizer und Luzerner Geschichte darstellen. Sie sollten beim Passieren der Brücke auf dem Weg in die Stadt daran erinnern, dass ein frommer Lebenswandel – dazu gehörte durchaus auch der Dienst im Militär – und Glück im Leben zusammengehören. Spannend, nicht wahr? Es gibt übrigens in keiner anderen Stadt Europas solche gedeckte Holzbrücken, die mit dreieckigen Bildern ausgeschmückt sind.

Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber Brücken haben mich schon immer fasziniert. Was für ein erhabenes Gefühl ist es doch, über eine Brücke zu gehen! Mir kommt an dieser Stelle die Golden Gate Bridge in San Francisco in den Sinn. Ich hatte das Privileg, diese Brücke nicht nur mit dem Auto zu überqueren, sondern sie mit Tochter Jasmine auch ganz gemütlich mit dem Fahrrad zu bestaunen. Und nicht zu vergessen, wie viele Menschen unter höchster Lebensgefahr an dieser Brücke gearbeitet haben. Wie sie hoch über dem strömungsstarken Wasser der San Francisco Bay, hoch aufgerichtet und im Boden fest verankert wurde, in dieser unvergleichlichen roten Färbung, die Jahr für Jahr aufgefrischt werden muss.

Warum picke ich genau dieses Brückenthema heraus? Ich hätte doch am heutigen Tag über so viele andere Nuggets berichten können. Ich verrate dir, weshalb: Weil mir das Bild mit der Brücke bei dem, was Gott für uns getan hat, auch wieder in den Sinn kam.

Wir leben ja gegenwärtig gerade in der Passionszeit und denken dabei auch an Ostern, an das Leiden und Sterben Jesu. Gott hatte mehr als genug Gründe, um mit uns Menschen abzurechnen. Mit unserer sündigen Natur haben wir nichts wirklich zu bieten, was ihm gefallen könnte. Vor Gott können wir nur bekennen, dass wir ihn oft vergessen und unser eigenes Ding drehen. Die zehn Gebote sind diesbezüglich ein guter Beichtspiegel: Wie viel Böses und Gemeines geschieht unter in Gedanken, Worten und Taten?! Wie gleichgültig gehen wir an dem heiligen Gott vorbei, und wie schnell missachten wir unsere Mitmenschen! Vor Gott stehen wir als Sünder da, da können wir machen, was wir wollen.

Umso grösser ist das Wunder, das Gott für uns durch Jesus Christus getan hat. Er hat seinen einzigen, geliebten Sohn in den Tod geschickt, um uns Vergebung zu schenken. Jesus hat Ja dazu gesagt, hat unsere Schuld am Kreuz auf sich genommen, damit wir mit Gott versöhnt werden. Jesus hat sich gewissermassen quergelegt zwischen Gott und uns, damit wir über ihn wieder zu Gott finden. Wenn wir uns Jesus anvertrauen und uns von ihm die Vergebung unserer Schuld schenken lassen, dann werden wir Frieden bekommen, Frieden mit Gott und oft auch neu miteinander. Der Apostel Paulus sagte das einmal auf seine Weise. In seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth.

Gott ist durch Christus selbst in diese Welt gekommen und hat Frieden mit ihr geschlossen, indem er den Menschen ihre Sünden nicht länger anrechnet. Gott hat uns dazu bestimmt, diese Botschaft der Versöhnung in der ganzen Welt zu verbreiten. 2. Korinther 5,19

Und da bin ich wieder bei meinem Bild mit der Brücke. Brücken verbinden zwei getrennte Ufer miteinander. Und genau so hat Gott in seiner grenzenlose Liebe zu uns eine Brücke geschlagen. Jesus hat den Weg für uns gebahnt. Jeder von uns hat die Möglichkeit, über diese Brücke zu gehen. Wir entscheiden mit unserem freien Willen, ob wir über sie gehen wollen oder nicht.

Und damit bin ich wieder bei meiner imposanten Brücke in Amerika, der Golden Gate Bridge. So wie ich einst staunend vor diesem mächtigen Gigant gestanden habe, so und noch viel staunender stehe ich demütig vor dem grössten Wunder, das Gott uns mit Jesus geschenkt hat. Nimm Sein Geschenk an! Du wirst es nie und nimmer bereuen, denn auf der anderen Seite der Brücke erwartet dich Grossartiges und Unfassbares!

Denn ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich, der HERR, habe Frieden für euch im Sinn und will euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung. Mein Wort gilt! Jeremia 29,11

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