Lieber Nikolaus

D a n k e  lieber Nikolaus! 

Die geputzten Schuhe am Abend vor dem Nikolaustag vor die Tür zu stellen ist für viele Kinder ein wichtiges Ritual. Sie hoffen auf einige kleine gute Gaben. Manchmal ist in der heutigen Zeit das Mass für solche Dinge verloren gegangen und somit auch die wahre Bedeutung des Nikolaustages.

Nikolaus von Myra wurde um die Jahre 280/286 in Patara in der Küstenregion Lykien in der heutigen Türkei geboren. Zu seiner Zeit war es ein Teil des römischen, später des byzantinischen Reiches. Nikolaus wurde mit 19 Jahren von seinem Onkel, dem Bischof Nikolaus von Myra zum Priester geweiht. Er übernahm als Abt das Kloster von Sion in der Nähe seiner Heimatstadt. Nachdem seine Eltern an der Pest starben, verteilte Nikolaus das Geld an die Armen. So konnte er Frauen mit einer Mitgift ausstatten und diese vor der Prostitution bewahren. Nach dem Tod des Onkels unternahm er eine Pilgerreise ins Heilige Land und wurde nach seiner Rückkehr zum Bischof von Myra gewählt.

„Die Legende bezeichnet ihn als einen temperamentvollen Streiter und zugleich als einen Mann der fähig ist, diplomatisch zu vermitteln und Gnade vor Recht ergehen zu lassen.“ Nikolaus liess: „…Tempel der Heidengöttin Diana/Artemis… zerstören. Der grösste stand in Myra. Im Jahre 310 wurde er während der Verfolgung der Christen gefangen genommen und gefoltert. Im Jahre 325 nahm Nikolaus in kämpferischer Haltung am Konzil von Nicäa bei Konstantinopel (heute Iznik/Türkei bei Istanbul) teil. So berichten: „der heilige Andreas von Kreta und Johannes vom Studionkloster …“, dass Nikolaus … „ dort seinen Widersacher Arius geohrfeigt“ habe, um gegen die falsche Lehre des Arianismus vorzugehen. Auch mit seinem Freund, dem Bischof Theognis diskutierte er heftig, und überzeugte ihn. In der unvollständig erhaltenen Liste der Unterzeichner steht der Name des Bischofs Theognis, der von Nikolaus fehlt.

Nikolaus von Myra starb am 6. Dezember zwischen 345 und 351 in Myra (heute Demre in der Provinz Antalya in der Türkei). Zunächst lagen seine Reliquien in der Heimat. In der wiederhergestellten Unterkirche in Demre befindet sich sein leerer Sarkophag. Von Wallfahrern der Ostkirche wird dieser ganz besonders verehrt. Im April des Jahres 1087 raubten Seefahrer aus Bari (Hauptstadt der Region Apulien in Italien) die Gebeine des Nikolaus und brachten sie dorthin. Sie kamen am 8. Mai an. Man errichtete daraufhin aus den Ruinen eines byzantinischen Gouverneurspalates die Basilika St. Nicola. Über die Weihe gibt es unterschiedliche Quellen.

Eine besagt, dass diese Papst Urban II (um 1035 – 1099) durchführte. Die Stadt Bari feiert jährlich zu Ehren von Sankt Nikolaus in der Zeit vom 7. bis 9 Mai ein grosses Fest. Strassen und Plätze werden feierlich geschmückt. Höhepunkt ist die Prozession, auf der man die Statue des Sankt Nikolaus trägt. Diese: „… wird von über 400 Personen in historischen Kostümen von der Basilika bis zum Hafen begleitet. Auf einem Boot umrundet man dann“… mit der Statue … „ die Bucht.

So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens. 

Epheser 6,14-15

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