Juhui, die Sonne lacht!

D a n k e , dass die Sonne wieder lacht!

Nach drei Tagen Regen freuten wir uns heute ganz besonders über das geniale Wetter. Während Peter mit einer superschnellen Gruppe unterwegs war, zog es mich mit dem Rad an zwei von meinen absoluten Lieblingsorten auf der Insel.

Zum einen Cala San Vicente, das im Nordwesten der Insel liegt, nur etwa fünf Kilometer von Puerto de Pollensa entfernt und umgeben ist von den imposanten Bergen der Sierra de Tramuntana. Dieses pittoreske Dorf hat sich seinen Zauber und seine Tradition bewahrt und ist fernab vom Massentourismus. Es ist das ideale Ziel für alle, die Entspannung suchen.

In der Vergangenheit war Cala San Vicente in erster Linie ein Fischerdorf. Im Laufe der Zeit hat die schöne und ruhige Landschaft  viele in ihren Bann gezogen und sich als bevorzugtes Ziel für alle diejenigen etabliert, die sich nach einer ruhigeren Atmosphäre, im Vergleich zu den grossen mallorquinischen Urlaubsorten, sehnen.

Innerhalb von Cala San Vicente gibt es vier Buchten: Cala Barques, Cala Clara, Cala Molins und Cala Carbó, die alle nahe beieinander liegen und zum Entdecken und Erkunden ihrer Strände einladen. Einfach traumhaft und ein Muss für alle, die auf Mallorca sind.

Nach dem Abstecher in die Bucht ging es weiter. Hinauf zum Cap Formentor. Das Cap ist das östliche Ende der Halbinsel Formentor auf Mallorca und gleichzeitig der nördlichste Punkt der Baleareninsel. Die Mallorquiner nennen die Halbinsel auch Treffpunkt der Winde. Dass sich die Winde da oben stark tummeln, habe auch ich auf dem Rad ziemlich deftig gespürt. Da musste ich den Lenker gut halten. Wind und Wasser waren es dann auch, die den nördlichsten Punkt von Mallorca bizarr geformt haben. Die Winde, die sich hier treffen, nannten schon die Ureinwohner seit Jahrhunderten TramuntanaPonent, Migjorn und Llevant, die sogenannten „vier großen Brüder“, und ihre „Cousins“ GregalMestral, Llebetx und Xaloc. Die Winde sind auch vielfach Namensgeber für Landschaften und Gebirge, wie zum Beispiel bei der Sierra de Tramuntana oder der Serres de Llevant. Auf einer Insel wie Mallorca, die bis weit ins 20. Jahrhundert hinein vorwiegend vom Fischfang und der Landwirtschaft lebte, war es lebenswichtig, die Winde gut zu kennen, zum Beispiel welcher Wind Regen, Hitze oder Wind bringt.

Der Leuchtturm am Cap de Formentor wurde 1892 gebaut und Treppen, Mauern und Wege tritt- und stolperfest in die Felsen geschlagen. Die etwa 20 Kilometer lange Carettera de Formentor (Ma-2210), die von Port de Pollença zum Cap de Formentor führt, wurde in zwei Bauphasen errichtet. Der erste Abschnitt über den Col de la Creueta bis zur Playa de Formentor wurde um 1930 von Antonio Parietti, der auch für die Errichtung der berühmteren Straße nach Sa Calobra verantwortlich war, gebaut. Der zweite Abschnitt von der Playa Formentor bis zum Leuchtturm wurde nach 1945 vom Ingenieur Miquel Fortesa (1888–1969), damals Leiter der Abteilung für öffentliche Arbeiten der Balearen, entworfen und errichtet. 1951 wurde ein Tunnel bei Kilometer 13,6 der Carettera Ma-2210 von beiden Seiten durch den Fels geschlagen. Der Fumat-Tunnel ist 192 Meter lang, hat eine Fahrbahnbreite von 5,7 Meter sowie beidseits Bordsteine von 0,7 Meter. Als ich zum ersten Mal durch diesen Tunnel fahr, hatte er noch keine Beleuchtung. Das war dann richtig gruselig. Einfach nur stockdunkel. Da war man immer froh, wenn sich von hinten oder vorne ein Auto näherte, um Licht ins Dunkel zu bringen. Seit vier Jahren nun ist der 200 Meter lange Tunnel mit insgesamt 43 LED-Lichter ausgestattet. Kostenpunkt: Rund 200.000 Euro. Zuletzt hatte es immer wieder Beschwerden von Auto- und vor allem Fahrradfahrern gegeben, weil die Durchfahrt auf Grund der fehlenden Beleuchtungsanlage gefährlich war.

Max Hürzeler (s. Bericht von gestern!) hatte in der Vergangenheit sogar angeboten, die Kosten für die Installation der Beleuchtung aus eigener Tasche zu bezahlen!

Er gebe euch erleuchtete Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid, worauf ihr hoffen könnt und welches unvorstellbar reiche Erbe auf alle wartet, die zu Gott gehören. Epheser 1,18

Und so neigte sich ein wunderbarer Tag dem Ende entgegen. Einen Tag mehr, an dem ich so froh und dankbar bin, dass Gott seine Engel schickte, um mich zu behüten auf allen meinen Wegen.

Zur Krönung des Tages gab es dann noch eine wohltuende Massage von Antana, dem hoteleigenen Masseur, der dem Hotel schon seit 2011 treu ist. ! Ich hatte ja fest vor, einfach ruhig (!) dazuliegen und zu geniessen. Genossen habe ich es! Nicht nur die Massage war der Burner, sondern auch unser tiefgründiges Gespräch. Wir sehen uns bestimmt wieder! Möge der Herr dich und deine Lieben von Herzen segnen.

 

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