Gebetsfrauen verkünden die frohe Botschaft

D a n k e  für die wunderbaren Begegnungen.

Normalerweise wäre heute Morgen Gebet angesagt gewesen in der warmen Stube in VielLiegen. Stattdessen streckten wir unsere Köpfe zusammen zum Gebet bei klirrender Kälte in der Burgischen Lenzenstadt. 

Wie jedes Jahr vor Weihnachten freuten wir uns wie kleine Kinder auf das Versprühen der frohen Botschaft in den Strassen und Gassen. Und nicht nur das. Es war uns zudem eine grosse Freude, den Menschen, denen wir begegneten, noch ein HERZhaftes Geschenk abzugeben, das wir Tage zuvor mit viel Liebe fertigten. Einmal mehr waren wir ja wieder so begeistert, welche einzigartigen Menschen Gott uns über den Weg schickte. Es gäbe an dieser Stelle so viele Erlebnisse zu berichten. Gerne möchte ich mit dir die eine und andere Geschichte teilen:

Eine ältere, äusserst elegante Dame kam mit einer Christrose aus dem Blumengeschäft und marschierte sozusagen geradewegs auf uns zu. Passend zur Farbe der Pflanze überreichten wir ihr spontan ein passendes Stoffherz. Ihr Freude war riesig! Wir wechselten einige Worte mit ihr. Noch bevor das Gespräch zu Ende war, fragte ich sie, wie es ihr denn so geht. Ganz offen und ehrlich platzte es aus ihr heraus:»Mir goht’s gar nid guet! Han chürzlich min Ma verlore.» Wir spürten ihren tiefen Schmerz und es fühlte sich in diesem Moment so an, als würde auch mir direkt jemand einen Dolch ins Herz stossen. Christa fragte sie, ob sie für sie beten dürfte. Sie willigte sofort ein und genoss kurz darauf einen göttlichen Moment der Ruhe, der Liebe und des unsagbaren Friedens … 

Friedvoll und freudig war auch die sympathische, gutaussehende Frau unterwegs mit ihrem tollen, schnittigen Flitzer mit aussergewöhnlichem Autokennzeichen. Sie parkte ihren Fiat 500 just zwei Parkplätze neben mir. Während sie die Parkuhr fütterte, kamen wir ins Gespräch. Sie war sichtlich gerührt, als wir ihr das Stoffherz überreichten. Geführt vom Geist Gottes richtete ich noch einige ganz persönliche Worte an sie.  Auch für sie hatte es sich wirklich gelohnt, dass wir die etwas weitere Reise gemacht hatten. Wieso Lenzburg, fragst du dich jetzt vielleicht. Letzten Mittwoch spitzten wir ganz fest unsere Herzensohren und klopften beim Heiligen Geist an. Er möge uns doch verraten, wohin wir des Weges müssten. Und so schrieben wir vier Gebetsfrauen einige Ortschaften auf ein Blatt Papier. Von sechs genannten Ortschaften wurde Lenzburg 2x notiert. Der Fall war also klar!

Was mich besonders freute war, dass ich noch nie so viele gottesfürchtige Menschen in so kurzer Zeit auf der Strasse angetroffen habe. Jede und jeder Einzelne freute sich mit uns, dass Gott unsere Wege gekreuzt hatte. Mögen auch sie und ihre Kinder die frohe Botschaft freudig in die grosse weite Welt verkünden und all die Zeichen und Wunder erzählen, die der Herr an ihnen und ihren Liebsten schon gewirkt hat.

Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.

Lukas 6,45

Was will uns Jesus mit diesem Bibelwort sagen? Für Jesus ist das Herz des Menschen das Zentrum und der Mittelpunkt der menschlichen Person. Er vergleicht es mit einer Schatzkammer, aus der man Gutes oder Böses hervorholen und weitergeben kann.

In diesem Zusammenhang sagt er auch das folgende: „Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem Schatz seines Herzens; und ein Böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ Er vergleicht damit das Herz des Menschen mit einem überfliessenden Gefäss, aus dem schliesslich nur das überfliessen kann, was in ihm enthalten ist. Ist es mit Gutem gefüllt, wird das Gute überfliessen. Steckt das Böse darin, quillt das Böse heraus.

Schon viel früher gibt deshalb die Bibel in der Weisheit der Sprüche die dringliche Empfehlung: „Achte auf dein Herz mit allem Fleiss, denn daraus quillt das Leben.“ Gemeint ist auch hier: Es kommt darauf an, womit unser Herz im Laufe unseres Lebens gefüllt wird. Was nehmen wir in unser Herz auf, wogegen verschliessen wir es? Es soll in ihm ein guter und heilbringender Schatz, also „Gutes“ gesammelt werden, aus dem das eigene Herz leben und aus dem dann auch für andere Menschen Lebensförderndes und Leben Bewahrendes hervorgeholt und weitergegeben werden kann.

Wie aber kann das geschehen? Wie kann ein Mensch Gutes gewinnen und damit einen guten Schatz in seinem Herzen sammeln? Die Antwort darauf hat Jesus wenig später gegeben: Einen guten Schatz gewinnt der Mensch, „der das Wort Jesu hört und behält in einem feinen, guten Herzen und bringt Frucht in Geduld“.

Sein Evangelium ist also der wahre Schatz unseres Herzens und Lebens, sein Evangelium ist das Gute, das unser Herz erfüllen soll und unser Leben fördert. Achte also heute einmal besonders auf dein Herz. Das Wort für den Tag lädt dich jedenfalls dazu ein. Ich meine nicht, dass es uns dazu einlädt, unseren Puls zu fühlen oder unseren Blutdruck zu messen. Das ist zwar auch in bestimmten Situationen nicht verkehrt, doch das Wort für den Tag lädt uns vielmehr dazu ein, Gutes hervorquellen zu lassen an Worten und Taten, die aus dem Schatz der frohen Botschaft kommen. Denke einfach daran: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über!“  Gib Gutes aus deinem reichen Schatz an dich und andere weiter. Dazu wünsche ich dir Gottes überreichen Segen und  alles LIEBE und Gute!

Bevor ich heute abend meine Äuglein schliess, werde ich in Gedanken nochmals durch den Tag schweifen und alle WUNDERbaren Menschen ins Gebet schliessen, die mir heute begegnet sind. Vor allem auch all die unzähligen Grosseltern mit ihren süssen Enkelkindern … Möge sie der Herr begleiten und beschützen auf all ihren Wegen!

Die Krone der Alten sind Kindeskinder, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter.

Sprüche 17,6

An dieser Stelle möchte ich es nicht unterlassen, Herrn Leuenberger vom Verlag Heukelbach in Reinach herzlich zu danken für die Zusendung der kostbaren Traktate und Kalender für Gross und Klein!

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