Firmung

D a n k e  für die Gabe des Heiligen Geistes.

Heute trafen wir uns mit dem Neffen und der Familie in der katholischen Kirche St. Maria in Würenlos, um das Sakrament der Firmung zu feiern.

Hast du gewusst, dass in der Urkirche Taufe und Firmung ein einziges Sakrament waren? Erst seit dem 2./3. Jahrhundert begann man allmählich, die Taufe in zwei verschiedene Ritualschritte aufzuteilen, woraus dann im Laufe der Zeit die Firmung hervorging.

Bei der Firmung wird das Taufversprechen erneuert: Die mündigen Jugendlichen können selbst Ja zu den Glaubensinhalten sagen. Man spricht auch vom „Unterscheidungsalter“, in dem junge Menschen entwicklungspsychologisch dazu fähig sind, die Glaubensfragen selbständig zu reflektieren. Aus diesem Grund nennt man die Firmung auch das „Sakrament der Mündigkeit“. Die Jugendlichen beenden symbolisch ihre Kindheit und können als mündige Christen am Leben der Gemeinde teilnehmen.

Der Heilige Geist bestärkt den Glauben

„Bei der Firmspendung sind zwei Elemente von zentraler Bedeutung: Die Salbung mit dem Chrisamöl und die Besiegelung mit dem Heiligen Geist“ (Katechismus der katholischen Kirche)

Bei der Firmung steht das Pfingstfest im Vordergrund. Der Heilige Geist stellt die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen dar, der dieses Sakrament empfängt. Der Heilige Geist „besiegelt“ den Firmling mit seinen Gaben im Sinne eines „Prägemals“ und bestärkt ihn, sich zu seinem Glauben zu bekennen.

Symbolische Salbung

Dieses Verständnis wird bei der Firmfeier symbolisch vollzogen: Der Bischof (oder sein Beauftragter) salbt den Firmling mit dem Chrisamöl – «Chrisam» kommt vom griechischen Wort „Salbung“. „Christus“ ist der Gesalbte. Damit wird verdeutlicht, dass man Christus zugehörig, also Christen sind. Das Chrisamöl ist eine Mischung aus Olivenöl und Balsam. Das Wasser und die Salbung sind bei der Spendung von Taufe und Firmung ein Symbol für neues Leben, für die Reinigung und für die Bestärkung auf dem Lebensweg.

Im Anschluss an die Feier in der Kirche wurden wir zu einem Apéro vor der Kirche eingeladen. Danach genossen wir ein feines Essen im Restaurant Belvédère in Baden und pflegten Gemeinschaft.

Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Römer 5,5

Die Liebe Gottes! Wir kennen sie; tausendmal haben wir sie erfahren. Sie umgibt uns von allen Seiten, sie ist über uns, und ihre ewigen Arme tragen uns. Sie ist in uns, weil der Heilige Geist in uns wohnt – auch wenn dieser Geist der göttlichen Liebe oft eingeengt und auf einen kleinen Teil unseres Seins beschränkt wird.

Gott beruft uns jedoch durch dieses Wort, die ungemein segensreiche Erfahrung zu machen, dass Seine Liebe unser ganzes Herz und Wesen ausfüllt. Unser Herz ist so reich an Möglichkeiten, zugleich aber so zugänglich für geistliche Gefahren! Wenn es nicht der Herrschaft des Geistes Gottes untersteht, ist es boshaft und trügerisch, ja fähig, sich unter frommem Schein zu allem herzugeben, was das Eigenleben erstrebt. Es ist gerne gefühlsselig, und das ist gerade das Gegenteil von der Gesinnung, die in Jesus Christus war. Haben wir nicht das tiefe Verlangen, daß unser Herz durch die Gegenwart des Heiligen Geistes mit der Liebe Gottes erfüllt ist? Die Liebe Gottes ist etwas ganz anderes als die oft «christliche Nächstenliebe» genannte Gefühlsseligkeit, die schwärmerisch, weichlich und in heiligen Dingen gefährlich ist!

Gottes Liebe ist männlich, stark und wahr, zum Opferbringen bereit. Vor ihr schmilzt alles Eis; alles Harte, alle Selbstsucht schwindet. Alles, was nicht Liebe zu Gott und unseren Mitmenschen ist, wird aus unserem Herzen vertrieben. So wird unser Wesen umgestaltet, ohne dass wir uns anzustrengen brauchen, ohne Lärm, einfach nur durch die Gegenwart und den Einfluss dieser göttlichen Liebe. Der Herr selbst erfüllt unser «irdenes Gefäß», und diese grosse Kraft wird Gott zugeschrieben, nicht uns.

Wenn diese Liebe in unsere Herzen ausgegossen ist, hat sie das Bedürfnis, sich anderen mitzuteilen. 

 

 

 

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