Euch gehört der Sieg

D a n k e  für den Sieg!

Herzliche Gratulation allen 8’500 RadrennfahrerInnen, die heute am Start des weltweit bekannten Radrennens «Mallorca 312» mit dabei waren. Sie alle sind Sieger! Auch mein lieber Schatz!

Für ihn war heute schon früh Tagwache! Er schlüpfte um 04.00 Uhr aus den Federn und machte sich auf zum Frühstück. Um 05.25 Uhr ging es dann vom Hotel aus mit dem Rennrad zum 300 Meter entfernten Startgelände. Es ist immer gut, wenn man frühzeitig vor Ort ist und sich einreihen kann. Schliesslich möchte man sich nicht zuhinterst anstellen und nach 30 Minuten die Startlinie überqueren. So lange dauerte es nämlich, bis der letzte Fahrer um 07.00 Uhr den Startpunkt passierte.

Du fragst dich jetzt vielleicht, was Mallorca 312 ist. Es ist ein Radmarathon mit Rundkurscharakter, der von Playa de Muro, im Nordosten der Insel, startet. Gefahren wird entlang der Serra de Tramuntana, dem Unesco-Weltkultur-Erbe und durch die wunderschöne Landschaft des Inselinneren. Fährt man die gesamten 312 km, sind es insgesamt neun Pässe, die es zu bewältigen gilt, darunter vorbei am Puig Major mit 899 M.ü.M., dem höchsten Berg Mallorcas. Jeden Kilometer und Höhenmeter zu erobern, bedeutet Ausdauer, Schweiss, Durchhaltevermögen, aber auch ultimative Freude. Die Belohnung ist dann auch das Pedalieren durch eine Landschaft, die fürs Velofahren geradezu predästiniert ist. Dass dieses Rennen in seiner 13. Austragung so begehrt ist, zeigte sich auch am 3. Oktober 2023. An diesem Tag konnte man sich nämlich online für den Anlass anmelden. Es klickten sich zur besagten Stunde so viele ein, dass die Homepage des Veranstalters innert wenigen Minuten nach dem Start des Ticket-Verkaufs zusammenbrach. Nein, es geht nicht um Karten für ein Coldplay Konzert, sondern um das Radrennen „Mallorca 312“! Und so musste der Verkauf auf einen Tag später verschoben werden.

Am heutigen Tag kamen nicht nur die Radler auf ihre Kosten, auch die Fans! Ich liebe diese tolle Stimmung schon am Morgen früh und auch den ganzen Tag hindurch. Man sieht so viele Leute. Ich traf sogar noch einen Glaubensbruder aus Afrika, dem ich Gottes reichen Schutz und Segen für seine Fahrt wünschte. Er war sichtlich berührt …

Der Herr aber, der selber vor euch hergeht, der wird mit dir sein und dich nicht verlassen. 5. Mose 31,8

Heute machte es zudem doppelt Spass von der tollen Freundin eines lieben Radlerfreundes begleitet zu werden. Ich präzisiere: Die Leidenszeit im Doppelpack zu erleben ist weniger dramatisch als alleine. Ihr Freund hatte nämlich 18 Kilometer vor dem Ziel einen Defekt am Rad. Für die Restdistanz hätte er theoretisch nur noch eine gute halbe Stunde gebraucht und wäre nach 17.00 Uhr im Ziel gewesen. Jetzt hiess es, zuerst einmal das Schaltwerk in einer nahegelegenen Tankstelle zu flicken, um das Rad wieder einigermassen fahrtüchtig zu machen. Endlich geschafft! In EINEM Gang ging es dann ab auf die letzten Kilometer. Mit zwei Stunden Verspätung erreichte er schliesslich – nach 312 Kilometer – das Ziel. Bravo, dein Kampfgeist ist einfach unschlagbar!

Ehrlich gesagt war auch ich froh, dass ich heute nicht so lange ausharren musste bis Peter durch’s Ziel fuhr. «Nur» gerade mal knapp sieben Stunden. Peter entschied sich nämlich für die kürzeste der drei Strecken:

167 Kilometer mit  2’475 Meter Höhenanstieg
225 Kilometer mit 3’586 Meter Höhenanstieg
312 Kilometer mit einem Höhenanstieg von 4620 Metern

Er meinte:»Dieses Jahr nehme ich es gemütlich! Jetzt habe ich alle drei Distanzen ein Mal gemacht und das ist gut so.

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