Es läuft rund …

D a n k e , dass bei meinem Schatz und Heinz alles rund – rund um den See – gelaufen ist!

Für mich ist es immer wichtig, dass ich über Peter den Segen ausspreche, wenn er das Haus für eine Radtour verlässt. Diesen Schutz und Segen sprach ich auch heute morgen kurz vor sechs Uhr aus. Meistens zitiere ich dazu auch einer meiner Lieblingsbibelworte:

Denn er bietet seine Engel für dich auf, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen. Psalm 91,11

Und so schwang sich Peter freudig auf seinen Sattel, um kurze Zeit später in den Zug Richtung Bellinzona zu steigen. In Göschenen angekommen, schickte er mir ein erstes Foto aus dem Zugswagon. Ich staunte nicht schlecht, als ich den Schneefall sah. Gott sei Dank musste er da nicht aussteigen. Für ihn ging die Fahrt weiter durch den Gotthardtunnel. Als er wieder Tageslicht zu sehen bekam, freute er sich natürlich riesig über den blauen Himmel und den eitlen Sonnenschein.

Heinz, der aus dem Bündnerland in den Tessin angereist war, wartete pünktlich auf dem Perron in Bellinzona auf ihn. Ihn lernten wir vor acht Jahren auf der Sonneninsel Mallorca kennen. Er war in derselben Radgruppe wie Peter. Und das Interessante ist, dass wir ihn ein Jahr später zufällig wieder trafen. Das musste wohl so sein, denn uns verbindet eine ganz spezielle Geschichte. Auch er musste viel zu früh von seinem geliebten Kind sprich seiner Tochter Abschied nehmen. Eine sehr traurige Geschichte …

Und ja, an gewissen Tagen sind die Männer wirklich froh und dankbar, wenn sie sich ohne viele Worte auf den Sattel schwingen können und den Kopf einfach nur auslüften können und dabei alles hinter sich lassen.

Heute stand nun die Radtour rund um den Lago Maggiore auf dem Programm. Es ist nicht das erste Mal, dass Peter diese Strecke unter seine Räder nimmt. Der Weg führt unter anderem auch durch italienisches Territorium. Wie die letzten Male gönnten sich die zwei Gümmeler einen Boxenstopp in einem Seerestaurant mit herrlichem Ausblick. Da kann man es so richtig geniessen und die Seele  baumeln lassen und Kraft tanken.

Am Schluss zeigte die Uhr  eine meisterliche Zeit von sechs Stunden und 10 Minuten für die 187 Kilometer. Wow, was für eine Leistung! Das nenne ich eiserne Disziplin, denn schliesslich möchte Peter ja gut vorbereitet sein auf sein Rennen in Mallorca, das am nächsten Samstag, 27. April 2024 stattfindet. 

Darf ich dir zum Schluss dieses Beitrages noch etwas verraten? Ehrlich gesagt machte ich mir zwischen 18.00 und 18.50 Uhr höllische Sorgen, denn gemäss der  Berechnung und Aussage meines werten Schatzes hätte er um ca. 18.00 Uhr am Zielort eintreffen sollen. Ich wartete also geduldig 40 Minuten und tröstete mich damit, dass sie vielleicht noch einen Reifen wechseln mussten und dadurch Zeit verloren. In diesen 40 Minuten fühlte sich jede Minute an wie eine Stunde. Schliesslich zückte ich dann doch das Handy. Anrufen wollte ich nicht, denn ich wollte vermeiden, dass er während der Fahrt telefonierte. Eine kurze Nachricht musste reichen:

Moudi, alles va bene?

Keine Antwort! Das kenne ich nicht von Peter. Hilfe! Sofort war auch der teuflische Gegenspieler zur Stelle und goss noch mehr Oel ins Feuer. Fast hätte er es geschafft, dass ich seinen Horrorszenarien glaubte. So konnte es definitiv nicht weitergehen!

Ich zog die göttliche NOTbremse!

Das heisst, ich setzte mich in aller Ruhe hin und schickte ein flehendes Gebet zum Himmel. Die göttliche Antwort liess nicht lange auf sich warten. Es vergingen keine fünf Minuten und ich bekam ein Lebenszeichen von meinem Schatz Gottes. Gott sei Lob und Dank!

Rufe mich an in der Not, so will ich dich retten, und du sollst mich preisen. Psalm 50,15

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