02 Jan Vorsätze gefasst?
D a n k e für die guten Vorsätze.
Wie sieht es mit DEINEN Vorsätzen für das Neue Jahr aus? Hast du überhaupt welche gefasst?
Beliebte Vorsätze sind seit Jahren: Abnehmen, mehr Sport treiben, mehr Zeit für sich selbst nehmen und seine Liebsten. Diese Liste sieht bei Christen kaum anders aus als bei Menschen, die keinen Gottesbezug haben. Allenfalls ist sie länger, weil sie auch noch Glaubensinhalte mit dazu nehmen wie mehr beten, regelmässig in der Bibel lesen, weniger jammern, häufiger danken, mit anderen Menschen über den Glauben sprechen usw.
Wie lassen sich denn nun deine Vorsätze umsetzen?
Vorsätze sind meist unverbindliche Ideen und Wünsche. Du möchtest zum Beispiel ein paar Kilo abnehmen oder mehr in der Bibel lesen. Nur: Was sind ein «paar Kilo»? Und wann ist «mehr» erreicht? Lege dich fest – am besten schriftlich –, was du genau bis wann erreichen willst. Das ist erst einmal unbequem, aber es schützt dich davor, nur eine unverbindliche Ideenwolke vor dich herzutreiben.
Psychologen kennen das Phänomen, dass der «Neustart» zum neuen Jahr erst einmal einen unrealistischen Optimismus freisetzt. Schnell wird die Liste der Dinge, die du alle verändern willst, viel zu lange. Freue dich also an deinen vielen Wünschen – und suche dir den aus, den du tatsächlich angehen möchtest. Von dem du weisst, dass er «dran» ist.
Entscheide dich dabei unbedingt für einen Wunsch, hinter dem du voll und ganz stehen kannst. Ein halbherziges:«Ich weiss, dass ich mehr Sport treiben sollte, also muss ich wohl…» bringt dich nicht ans Ziel. Es geht nicht darum, was «man sollte», sondern um das, was du tatsächlich willst.
Sei darauf bedacht, dass du dich nicht mit negativen Zielen motivierst:«Ich darf im neuen Jahr keine Schokolade essen, denn ich muss abnehmen», ist kein kluger Ansatz. Besser sind positive, motivierende Aussagen wie:«Ich will fitter sein und besser aussehen. Das unterstütze ich, indem ich bis im Mai fünf Kilo abnehmen werde.»
Setze dir dein Ziel nicht zu ehrgeizig fest. Definiere Zwischenschritte – und feiere diese kleinen Erfolge auf dem Weg zu deinem eigentlichen Ziel.
Heimliche Ziele sind keine. Informiere deine Freunde, Familie und Kollegen. Bitte sie, dir zu helfen, dich zu erinnern und allenfalls nachzufragen. Teamwork macht sich bezahlt. Das wusste schon Salomo, als er schrieb:
Einer kann leicht überwältigt werden, doch zwei sind dem Angriff gewachsen. Prediger 4,12
Stelle dir nur einmal einen Läufer vor, der nach dem ersten Krampf meint, dass er nie mehr weiterlaufen kann. Oder einen Musiker, der den falschen Ton trifft, und daraufhin sein Instrument für immer weglegt. Unsinn? Ja, Unsinn.
Rückschläge und Probleme gehören dazu, wenn du dir ein Ziel gesetzt hast. Bleibe trotzdem dran. Du musst weder dir noch Gott beweisen, dass du perfekt bist. Aus der Vergebung leben, nach Rückschlägen aufstehen und weitergehen, all das sind Dinge, die zum Kern unseres Christseins gehören. Gute Vorsätze haben ziemlich viel gemeinsam mit Nachfolge, mit gelebter Vergebung, mit dem Suchen nach unserer Berufung. Wenn du jetzt also denkst, dass es doch sinnvoll sein könnte, deinen Wunsch fürs kommende Jahr als Ziel zu formulieren und anzugehen: Tu es!
No Comments