Verwöhnprogramm

D a n k e  für das vorzügliche Weihnachtsessen im Alterszentrum am Hungeligraben.

Alle Jahre wieder … 

… treffen wir uns mit den lieben Schwiegereltern am 25. Dezember zur Weihnachtsfeier. Dieses Jahr entschieden wir uns, die Feier im «trauten Heim» meiner Schwiegereltern zu machen. Da, wo sich mein Schwiegermami mit ihrer fortgeschrittenen Demenzerkrankung am wohlsten fühlt. Und so kamen wir in den Genuss eines super leckeren 4-Gang-Menüs. Während unserer gemeinsamen Zeit wurde viel gelacht! Mein Schwiegerpapi erzählte einen Witz nach dem anderen. Ich konnte nur staunen, was ihm so alles in den Sinn kam. Mein Schwiegermami fühlte sich sichtlich wohl. Zwischendurch packte sie es und dann frönte sie ihrem heissgeliebten Hobby: Singen! Sie stimmte unter anderem auch ein in «O du Fröhliche». So viele Dinge sind ihr nicht mehr präsent, ABER dieses eine Lied konnte sie noch perfekt wiedergeben. Sie sorgte dann auch dafür, dass das halbe Restaurant mitsang. Einige Senioren waren derart berührt, dass sie in Gedanken in vergangene Zeiten abtauchten und dabei feuchte Augen bekamen. Ich fühlte mich im siebten Himmel und freute mich so mit ihr und allen Bewohnenden und Besucher mit. 

A propos Himmel möchte ich dir an dieser Stelle die etwas andere Weihnachtsgeschichte erzählen:

Vor etwa zweitausend Jahren herrschte im Himmel grosse Aufregung. Sollte das Gerücht tatsächlich wahr sein? Wollte Jesus wirklich weg – und noch dazu auf die Erde zu den Menschen? Ein Engel fragte ihn schliesslich ganz offen: «Was willst du da unten? Schau doch wie diese Welt immer schlimmer wird!» Doch Jesus erklärte, dass er genau deswegen zu den Menschen gehen wollte. Weil sie verloren sind, ratlos und einsam. Weil sie immer tiefer in Schwierigkeiten geraten und keinen Ausweg mehr sehen. «Willst du wirklich diese Herrlichkeit hier gegen das Elend da unten eintauschen?», fragte der Engel fassungslos, «die sind doch selbst Schuld an ihrem Dilemma.»

Da sagte der Vater voll inniger Liebe: «Du irrst dich. Du weisst doch, wie lieb wir sie haben! Wir haben die Menschen nach unserem Ebenbild geschaffen. Sie sollten die freie Wahl haben, ob sie auf unsere Liebe antworten wollen oder nicht. Meinen geliebten Sohn sende ich nun zu ihnen, damit mein Wort für sie lebendig wird. In ihm wird meine ganze Liebe sichtbar. Er wird so leben, wie wir uns die Menschen vorgestellt haben.»

Doch der Engel begriff es nicht. «Aber das wird sie wahrscheinlich gar nicht interessieren. Sie lehnen dein Wort ab und am Ende bringen sie Jesus noch um…» – «Ja», antwortete Gott nun sehr ernst, «das werden sie sogar ganz bestimmt tun.»

Gottes unbegreifliche Liebe

Der Engel wurde immer verzweifelter: «Warum?», rief er. «Du bist doch der Mächtige, der Schöpfer des Universums. Hast du keinen anderen Plan?» Doch Gott erklärte geduldig: «Nein. Ihre Schuld klebt an ihnen und reisst sie immer weiter von uns weg. Sie haben sich auf Dinge eingelassen, die hier im Himmel keinen Platz haben. Licht und Finsternis können nicht gleichzeitig an einem Ort sein. Egoismus und Liebe passen nicht zusammen. Doch sie sollen nicht getrennt von uns bleiben, dafür haben wir sie viel zu lieb. Das Böse hat die Tür zum ewigen Leben zugestossen. Jemand muss in den Tod gehen, um diese Tür zu uns wieder zu öffnen. Das können nur wir selbst tun. Deswegen wird Jesus als Mensch geboren werden. Und sich als Lösegeld geben für alle Menschen, die das annehmen möchten. Er wird selbst zum Weg werden, der zu mir führt, die Tür ins ewige Leben.»

Dem Engel dämmerte, was Gott vor hatte. «Als Baby schickst du ihn also in diese Welt.» Er dachte darüber nach, in welchem prächtigen Palast Jesus geboren werden könnte. Doch wieder überraschte ihn Gott. «Nein, er soll in Armut erscheinen. Menschen lassen sich von Reichtum und Ansehen blenden. Er wird einer von ihnen sein und trotzdem werden sie ihn nicht annehmen und ihn ans Kreuz schlagen.»

Der Engel wurde sehr traurig. Gleichzeitig war er tief berührt von der unendlichen Liebe, die Jesus bewegte, das alles auf sich zu nehmen. Dass er für die Menschen sogar in so einen grausamen Tod gehen würde.

Das grösste Geschenk

Nun wandte sich Jesus wieder an ihn: «Mach dir keine Sorgen. Ich werde den Tod überwinden und auferstehen. Und glaub mir: Zu sterben ist nichts im Vergleich zu unserer Trauer über die Menschen, die sich selbst durch dieses Opfer nicht von ihrem Elend erlösen lassen wollen. So gerne möchte ich den Menschen selbst begegnen und mich ihnen zeigen. Ich möchte, dass sie mich erkennen und will den Weg zu uns frei machen. Sie sollen den Tod nicht mehr fürchten. Wir wollen ihnen so gerne eine tiefe und innige Beziehung zu uns ermöglichen.»

Den Engel quälte noch eine Frage: «Und wenn sie selbst dann nichts mit dir zu tun haben wollen?» Gott sah ihn traurig an: «Ich werde niemanden zwingen, sich mir zuzuwenden. Wer ohne mich leben will, darf das tun. Wer nicht mit mir sein möchte, muss das nicht. Niemand muss die Ewigkeit mit mir im Himmel verbringen. Doch wer sich uns zuwendet und Ja zu Jesus sagt, bekommt die Eintrittskarte in den Himmel geschenkt.»

Nun begriff der Engel, was Weihnachten bedeutet.

So unendlich gross ist Gottes bedingungslose Liebe für die Menschen, dass er seinen einzigen Sohn für sie hingab. Damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen sondern ewiges Leben haben. Johannes 3,16

Durch Weihnachten würde das Licht in die Finsternis kommen. Und die Finsternis würde dieses Licht nicht auslöschen können. In Jesus würden Gottes Barmherzigkeit und Liebe sichtbar werden. Alle, die ihn aufnehmen, würden nicht mehr von Gott getrennt sein. Und sogar das Recht bekommen, Kinder Gottes zu werden. Als der Engel das erkannte, machte plötzlich alles Sinn.

Hallelujah AMEN!

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