15 Feb Reingewaschen
D a n k e , dass jede Sünde reingewaschen wird!
Als ich heute die Wäsche bügelte, stellte ich mit Schrecken fest, dass sich auf meinem weissen Lieblingswollpullover ein Flecken eingenistet hatte.
AUTSCH! HILFE!
Ist da noch was zu retten?
Wie entferne ich denn jetzt diesen Schandfleck so schnell wie möglich? Ich muss – wie bei jeder Sünde – selber aktiv werden. Zuerst versuchte ich es mit Gallseife. Nichts regte sich. Nun holte ich Plan B aus dem Köcher resp. Putzschrank. Bevor ich mit schärferem Geschütz, sprich Javel ans Werk ging, schickte ich noch kurz ein Stossgebet zum Himmel. Möge Gott doch dem Pullover seine Gnade erweisen und ihn «leben» lassen. Gott sei Lob und Dank wurde mein Gebet erhört! Alles wurde schneeweiss. Das erinnerte mich an folgende Bibelstelle:
So spricht der HERR: »Kommt, wir wollen miteinander verhandeln, wer von uns im Recht ist, ihr oder ich. Selbst wenn eure Sünden blutrot sind, sollt ihr doch schneeweiß werden. Sind sie so rot wie Purpur, will ich euch doch reinwaschen wie weisse Wolle. Jesaja 1,18
So, wie Javel den Flecken entfernt hat, so kann auch nur Gott eine befleckte Seele reinigen. Im alten Juda ist Gott zornig auf sein Volk, weil sie sich von ihm losgesagt und Betrug und Götzenanbetung betrieben haben. Und das Übel ging noch weiter! Sie versuchten sich zu reinigen, indem sie Opfer darbrachten, Weihrauch verbrannten, viele Gebete sprachen und sich zu feierlichen Versammlungen trafen. Doch ihre heuchlerischen und sündigen Herzen blieben bestehen. Das einzige, wahre Heilmittel bestand darin, dass sie zur Einsicht kamen und mit reumütigem Herzen die Flecken auf ihren Seelen einem heiligen und liebenden Gott vorlegten. Seine Gnade reinigte sie und machte sie geistlich „schneeweiss“.
Wenn wir sündigen, gibt es nämlich keine selbstreinigende Lösung. Mit einem demütigen und reumütigen Herzen müssen wir unsere Sünden anerkennen und sie in das reinigende Licht von Gottes Heiligkeit stellen. Wir müssen zu ihm zurückkehren. Und er, der Einzige, der die Flecken der Seele reinigt, wird uns vollständige Vergebung und neue Gemeinschaft anbieten.
Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. 1. Johannes 1,9
Dieser Vers bedeutet also, dass, wenn wir unsere Sünden bekennen, wir wissen können, dass alle Einträge im Register gelöscht sind, dass wir völlig gereinigt sind und dass die wunderbare Familienatmosphäre in der Gemeinschaft mit Gott wiederhergestellt ist. Sobald uns in unserem Leben Sünde bewusst wird, können wir in die Gegenwart Gottes gehen, die betreffende Sünde bei ihrem Namen nennen, sie verurteilen und mit Sicherheit wissen, dass sie weggetan worden ist.
Aber wie können wir es sicher wissen? Wenn wir das Gefühl von Vergebung haben? Es ist überhaupt keine Frage der Gefühle. Wir wissen, dass uns vergeben wurde, weil es Gott in Seinem Wort sagt. Gefühle sind bestenfalls unzuverlässig. Gottes Wort ist gewiss.
Aber angenommen, jemand sagt: «Ich weiss, dass Gott mir vergeben hat, aber ich kann mir selbst nicht vergeben.» Das klingt sehr fromm, doch in Wirklichkeit verunehrt es Gott. Wenn Gott mir vergeben hat, dann will Er, dass ich mir diese Vergebung im Glauben zu eigen mache, mich in ihr freue, und als gereinigtes Gefäss hinausgehe und Ihm diene.
Gebet: Vater im Himmel, bitte vergib mir, dass ich meine eigene Sünde ignoriert oder versucht habe, sie loszuwerden. Ich weiss, dass nur du die Flecken auf meiner Seele reinwaschen kannst. Ich erkenne und bereue aus tiefster Seele, was ich getan habe und wende mich an dich. Ich danke dir, dass du für all meine Sünden am Kreuz gestorben bist.
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