10 Jan Lilli Burri
D a n k e Lilli Burri für dein berührendes Zeugnis!
Heute führte mich der Weg nach Glattfelden ins Seminar- und Eventhotel Riverside. Lilli Burri, Künstlerin, Coiffeuse und Sportlerin aus Hüttikon/ZH hiess uns herzlich willkommen. Bevor sie die achtköpfige Besuchergruppe mitnahm durch die umfangreiche Ausstellung von ihren Bildern und Skulpturen, erzählte sie uns offen und ehrlich aus ihrem bewegenden Leben, von ihren Höhen und Tiefen. Lili hatte keine geschliffene Rede vorbereitet, sondern bat den Heiligen Geist, sie zu leiten.
Unter anderem hat sie uns auch verraten, dass sie der Kreuzweg von Jesus inspiriert hat, ihre Lebensgeschichte zu verarbeiten. Anhand von 14 quadratischen Tontafeln erklärte die Künstlerin, wie der Kreuzweg Jesu zu ihrem eigenen geworden ist. Auch sie sei verurteilt worden, von anderen und vor allem von sich selbst. «Ich habe fast alles gemacht, was Gott verabscheut, aber mir wurde vergeben!» Dass Jesus sein Kreuz auf sich nahm, heisst für sie, das eigene Leben anzunehmen, nichts zu vertuschen oder auf die lange Bank zu schieben. Das jahrelange Getrieben-Sein, die körperlichen und psychischen Grenzerfahrungen und auch die verschiedenen Formen von Missbrauch haben zum Zusammenbruch geführt. So wie Simon von Kyrene Jesus die Last des Kreuzes abgenommen hat, durfte Lili während diverser Klinikaufenthalte durch psychiatrische Betreuung Hilfe erfahren. An diesem Beispiel hat sie gelernt, für sich selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie weiss, Gottes Liebe gilt ihr. Diese Liebe darf sie einfach so annehmen, ohne Gegenleistung.
Wir alle waren begeistert von den Tontafeln zum Thema «Jesu Wirken, die Apostelgeschichte». Alle Tontafeln werden begleitet von verschiedenen Texten und führen zu den Wurzeln der Frohen Botschaft im Neuen Testament. Im ersten Teil geht es um Berichte und Themen aus den Evangelien. Dem folgt der eigentliche Schwerpunkt, bei dem das Wirken des Apostels Paulus im Vordergrund steht. Die erste Tontafel zeigt eine Bibel mit der Überschrift «Evangelium – Frohe Botschaft». Auf der vierten Tontafel sind 14 kleineren Sujets, die das «Unser-Vater-Gebet» zum Besten geben.
In Bezug auf das Gebet gab es auch damals recht unterschiedliche Vorstellungen und Erfahrungen. Einleitend spricht Jesus von Menschen, die in heuchlerischer Frömmigkeit gerne in der Öffentlichkeit ihre Gebete sprachen, um dabei von den Leuten gesehen zu werden. Und er spricht vom «Plappern wie die Heiden», die meinen, Gott mit vielen Worten beeindrucken zu können.
»Und wenn ihr betet, dann tut das nicht wie die Heuchler! Sie beten gern öffentlich in den Synagogen und an den Straßenecken, um von den Menschen gesehen zu werden. Ich versichere euch: Diese Leute haben ihren Lohn schon erhalten! Wenn du beten willst, zieh dich zurück in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu und bete zu deinem Vater. Denn er ist auch da, wo niemand zuschaut. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen. Leiere nicht gedankenlos Gebete herunter wie Leute, die Gott nicht kennen. Sie meinen, sie würden bei Gott etwas erreichen, wenn sie nur viele Worte machen. Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel, denn euer Vater weiß genau, was ihr braucht, schon bevor ihr ihn um etwas bittet. Matthäus 6,5-8
Dem gegenüber formuliert Jesus mit dem Unser-Vater ein eindrücklich schlichtes Gebet, das die wesentlichen Elemente der Beziehung zu Gott und der Beziehungen untereinander anspricht. Diese Einladung, mich im Gebet an Gott wenden zu dürfen, so wie ein Kind sich vertrauensvoll an seinen Vater wendet, ist eine befreiende Botschaft. Die Tatsache, Gott als Vater ansprechen zu dürfen, ist eines der grössten Geschenke, die Jesus den Menschen anbietet. Ein kleines, illustriertes Büchlein dürfen wir dazu mitnehmen. Zuhause habe ich es mir, zusammen mit den anderen zwei Büchlein unter dem Titel «Der Kreuzweg» und «Jesus Wirken, die Apostelgeschichte» angesehen. Auch dazu finde ich nur lobende Worte!
Im Anschluss an den Rundgang sitzen wir noch gemeinsam an einen Tisch und geniessen ein superfeines Mittagessen. Heute habe ich einen rundum eindrückliche und begeisternden Tag erlebt! Danke Lili von Herzen! Ich wünsche dir und deinen Lieben weiterhin Gottes überreichen Segen. Möge er dich führen und leiten auf all deinen Wegen. Ich bete auch dafür, dass dein Zeugnis noch viele Herzen bewegen und näher zu Gott führen wird. Ich freue mich jetzt schon auf ein freudiges Wiedersehen!
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