05 Mai Gottes Beifall
D a n k e für Gottes Beifall!
Es ist nicht immer leicht, den Erwartungen von Familie und Freunden gerecht zu werden.
Prinzipiell ist es ja gut, für andere da zu sein und Rücksicht auf sie zu nehmen, doch wenn dabei die eigenen Bedürfnisse, Charaktereigenschaften und Werte untergehen, sollte man überprüfen, ob man da nicht in eine ungesunde Abhängigkeit geraten ist.
Lebe ich unter dem Zwang, gefallen zu wollen?
Folgende Sätze können dir helfen, ein ungesundes Verhaltensmuster aufzudecken:
– Ich fühle mich verantwortlich dafür, dass mein Umfeld sich wohl fühlt.
– Ich versuche oft, die Erwartungen anderer herauszufinden und richte mich danach.
– Ich stelle meine Wünsche und Bedürfnisse zugunsten anderer zurück.
– Es ist mir unangenehm, andere Leute zu kritisieren.
– Wenn jemand sich über mich ärgert, tue ich alles dafür, dass wieder Harmonie herrscht.
Man sehnt sich nach Harmonie und einer guten Beziehung und ist bereit, einen (zu) hohen Preis dafür zu bezahlen.
Wann der Preis zu hoch ist
Überlege, wie weit du deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle in deine Beziehungen einbringen darfst. Was prägt dein Handeln? Die Meinung und Wünsche anderer?
Wer sich viel nach den Erwartungen anderer richtet, verlernt, eigene Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen. In einer gesunden Beziehung halten sich diese aber in einer Waage mit den Erwartungen und Meinungen der anderen.
Sich der Realität stellen
Mache dir bewusst, dass es gar nicht möglich ist, es allen recht zu machen. Du kannst unmöglich von allen gemocht werden, egal, wie sehr sie sich darum bemühen. Befreie dich da von deinen eigenen, falschen Erwartungen und Schuldgefühlen.
Habe Mut, dich der Realität zu stellen, in der es nicht immer harmonisch zugeht. Unterschiedliche Meinungen, Konflikte und Dissonanzen sind nichts Schlimmes, sondern gehören zum Leben dazu.
Wie man zu einem gesunden Mittelweg findet
Mache dir bewusst, dass nicht die Meinung anderer Ihren Wert bestimmt. Gott hat dich wunderbar und einzigartig geschaffen. Er hat dir einen Charakter geschenkt und Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche gegeben, die du äussern darfst. Du bist einzigartig und wertvoll, genau so, wie du bist, ohne etwas dafür tun zu müssen.
Lerne deine Gedanken, Wünsche und Gefühle wahrzunehmen und zu achten. Um auf eine gute Art für andere da sein zu können, musst du deine Bedürfnisse und deine Grenzen kennen.
Lerne, deine Meinung zu Dingen zu äussern. Übe, «Ja» und «Nein» zu sagen und auch: «Das sehe ich anders», «Das möchte ich nicht», «Das wird mir gerade zu viel», «Da überrumpelst du mich jetzt, ich brauche noch etwas Zeit» oder «Da erwartest du zu viel, das schaffe ich nicht».
Bitte Gott, dass er dir Selbstvertrauen schenken möge und dass er dir zeigt, was in bestimmten Situationen wahr und richtig ist.
Lerne Disharmonie auszuhalten. Es ist nicht richtig, um des «lieben Frieden willen» alles zu ertragen und zu erdulden. Setze dir Grenzen gegen die Manipulation anderer und zum Schutz für dich selbst.
Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten. Galater 6,8
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