03 Mai Geistliche Musik
D a n k e für die Musik!
Joseph Haydn, der weltweit bekannte Komponist wurde einmal folgendes gefragt:»Warum ist Ihre geistliche Musik so fröhlich?» Seine Antwort lautet:»Weil ich, wenn ich an Gott denke, so unbeschreiblich froh werde.» Und als Sahnehäubchen fügte Haydn hinzu:»Ich hab es mit meinem Leben gehalten wie mit meinen Kompositionen. Ich hab sie mit Gott begonnen und mit einem Laus Deo (Lob Gottes) beendet. Gottes Lob war der goldene Faden, der sich durch mein ganzes Leben zog.»
Haydn war sehr religiös gesinnt, und dem Glauben, in welchem er aufgewachsen war, treu ergeben. Schon in der Jugend lernte er als Sängerknabe am Wiener Stephansdom wie sein jüngerer Bruder Johann Michael ein vielfältiges kirchenmusikalisches Repertoire kennen. Sein Gemüth war von der Überzeugung, dass alle menschlichen Schicksale unter der leitenden Hand Gottes stehen, dass alle Talente von oben kommen, aufs lebhafteste durchdrungen. […]
Schon früh fing er an zu komponieren. Und wenn es nicht so recht wollte mit Komponieren, ging er im Zimmer auf und ab, BETETE und dann kamen ihm die Ideen wieder. Es war sein tiefes Gottvertrauen, ein ungetrübtes Verhältnis zu Glaube und Religion, das Haydn zeitlebens mit seinem Vater im Himmel sowie der Kirche verband. Vielleicht ist auch deshalb Haydns Kirchenmusik heiterer, weniger spannungsgeladen und aufwühlender, manche sagen auch kindlicher, als jene von Mozart und anderen Zeitgenossen.
Die Schöpfung war eines seiner bekanntesten Werke. Haydn fand sein Thema inspirativ, und seiner eigenen Aussage nach war die Komposition für ihn eine grundlegende religiöse Erfahrung. Er selber sagte:
»Erst als ich zur Hälfte in meiner Komposition vorgerückt war, merkte ich, dass sie geraten wäre; ich war auch nie so fromm, als während der Zeit, da ich an der Schöpfung arbeitete; täglich fiel ich auf meine Knie nieder, und bat Gott, dass er mir Kraft zur glücklichen Ausführung dieses Werkes verleihen möchte..«
Er arbeitete an dem Projekt bis zur Erschöpfung, und tatsächlich erkrankte er nach der Uraufführung für längere Zeit. Die Schöpfung wurde erstmals am 29. und 30. April 1798 unter der Leitung des 66-Jährigen Haydn im – heute nicht mehr existierenden – Palais Schwarzenberg am Neuen Markt in Wien vor einem erlesenen Publikum aufgeführt. An dieser Stelle möchte ich dich gerne in den dritten Teil seines himmlischen Werkes mitnehmen:
29. ORCHESTEREINLEITUNG UND REZITATIV (URIEL)
Aus Rosenwolken bricht, geweckt durch süßen Klang, der Morgen jung und schön. Vom himmlischen Gewölbe strömt reine Harmonie zur Erde hinab. Seht das beglückte Paar, wie Hand in Hand es geht! Aus ihren Blicken strahlt des heißen Danks Gefühl. Bald singt in lautem Ton ihr Mund des Schöpfers Lob; laßt unsre Stimme dann sich mengen in ihr Lied.
30. DUETT MIT CHOR (EVA UND ADAM)
Eva und Adam: Von deiner Güt›, o Herr und Gott, ist Erd› und Himmel voll. Die Welt, so groß, so wunderbar, ist deiner Hände Werk.
Chor: Gesegnet sei des Herren Macht, sein Lob erschall› in Ewigkeit.
Adam: Der Sterne hellster, o wie schön verkündest du den Tag! Wie schmückst du ihn, o Sonne du, des Weltalls Seel› und Aug›!
Chor: Macht kund auf eurer weiten Bahn des Herren Macht und seinen Ruhm!
Eva: Und du, der Nächte Zierd› und Trost, und all das strahlend› Heer, verbreitet überall sein Lob in euerm Chorgesang.
Adam: Ihr Elemente, deren Kraft stets neue Formen zeugt, ihr Dünst› und Nebel, die der Wind versammelt und vertreibt:
Eva, Adam und Chor: Lobsinget alle Gott, dem Herrn, groß wie sein Nam› ist seine Macht.
Eva: Sanft rauschend lobt, o Quellen, ihn! Den Wipfel neigt, ihr Bäum›! Ihr Pflanzen duftet, Blumen haucht ihm euern Wohlgeruch!
Adam: Ihr, deren Pfad die Höh’n erklimmt, und ihr, die niedrig kriecht, ihr, deren Flug die Luft durchschneid’t, und ihr im tiefen Naß:
Eva, Adam und Chor: Ihr Tiere, preiset alle Gott! Ihn lobe, was nur Odem hat!
Eva und Adam: Ihr dunklen Hain›, ihr Berg› und Tal›, ihr Zeugen unsres Danks, ertönen sollt ihr früh und spät von unserm Lobgesang.
Chor: Heil dir, o Gott, o Schöpfer, Heil! Aus deinem Wort entstand die Welt, dich beten Erd› und Himmel an, wir preisen dich in Ewigkeit!
Wer oder was beeinflusst oder inspiriert dich? Es ist sehr entscheidend, wem wir unser Ohr leihen und von wem und von was wir uns beeindrucken lassen. Meine tägliche Freude und Kraft ist und bleibt die tragende und erlösende frohe Botschaft des Evangeliums, mit der ich den Alltag meistere und mich echt glücklich schätzen kann. Das Wort Gottes baut mich immer wieder auf und bringt mich zum Staunen über die Wirklichkeit Gottes. Schnapp dir doch auch gleich die Bibel und lies darin. Es ist ein wahrer Schatz!
Er gab mir ein neues Lied in meinen Mund, einen Lobgesang für unseren Gott. Das werden viele Leute hören, sie werden den HERRN wieder achten und ihm ganz neu vertrauen. Psalm 40,4
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