17 Jan GE(h)BETE
D a n k e , dass du uns beten lehrst!
Diese Tage hörte ich jemanden sagen:»Mir gehen beim Beten die Worte aus.»
Da stellt sich die Frage: Wie redest du mit Gott? Welche Worte kannst du finden, wenn du mit Ihm im Gespräch bist?
Die Jünger, die mit Jesus zusammen waren, haben diese Frage auch schon gehabt. Aus diesem Grund haben sie Jesus gebeten:
„Herr, lehre uns beten.“
Diese Bitte ist das heutige Bibelwort und steht in Lukas 11,1. Jesus antwortet daraufhin mit dem Vaterunser. Das Vaterunser ist nämlich mehr als ein festes Gebet. Es ist zugleich eine Schule des Gebets. Die Frage der Jünger zeigt uns, dass Jesus seinen Leuten durch das Vaterunser etwas Wichtiges zeigen möchte über das Beten.
Zunächst ist die Anrede ganz wichtig: VATER! Der himmlische Vater liebt dich. Wir alle sind Söhne und Töchter eines liebevollen Vaters im Himmel. Als buchstäbliches Kind Gottes, das im vorirdischen Leben geistig gezeugt wurde, hat jeder Mensch göttliches und ewiges Potenzial.
Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind. Als seine Kinder aber sind wir – gemeinsam mit Christus – auch seine Erben. Und leiden wir jetzt mit Christus, werden wir einmal auch seine Herrlichkeit mit ihm teilen. Römer 8,16-17
Er antwortet auf deine Gebete und hilft dir, wie Er zu werden. Weil Jesus durch seinen Tod am Kreuz alles weggenommen hat, was zwischen Gott und dir steht. Jesus-Leute müssen darum Gott nicht ansprechen wie einen Chef. Wie einen der hinter einem großen Schreibtisch sitzt und den man nur erreichen kann, wenn man einen Termin mit der Sekretärin vereinbart hat. Du kannst also – frei von der Leber – direkt mit Gott sprechen – wie mit einem guten Vater.
Das erste, was Jesus seine Jünger lehrt, ist also:
Du kannst Gott alles sagen!
Du kannst bei ihm alles aussprechen und du darfst dabei ganz ehrlich sein. Er hört dich. Er kümmert sich um dich, wie ein guter Vater sich um seine Kinder kümmert. Ich denke da an einen überzeugten Christen, der in einer tiefen Krise war. Es war für ihn sehr befreiend, als ich ihm sagte: „Du kannst deine Fragen und Zweifel im Gebet offen aussprechen.“
Für das persönliche Gebet hilfreich sind auch die einzelnen Sätze des Vaterunsers. Wir können sie als eine Art Muster sehen für das frei formulierte Gebet. Spannend finde ich auch, dass das Vaterunser nicht mit den Bitten beginnt, sondern mit dem Lobpreis. Geheiligt werde dein Name ist nach der Anrede das Erste. Daraus können wir für unser persönliches Gebet folgendes lernen: Dass wir nicht nur auf das schauen, was wir uns gerade wünschen. Das hat natürlich auch seinen Raum, aber dass wir unseren Fokus zuerst auf Gott richten. Ihn loben und Ihm danken für das, was er für uns getan hat.
Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Philipper 4,6
So kann das Vaterunser eine gute Schule des Gebets sein. Eine gute Antwort auf die Bitte: Herr, lehre uns beten.
Und wenn wir trotzdem im Gebet nicht weiterkommen? Wenn wir vielleicht so verzweifelt sind, dass wir keine Worte mehr finden für ein Gebet? Dann können wir auch sagen, wie die Jünger: „Herr, lehre uns beten.“ Dann wird er uns die Worte geben, die dran sind. Oder da sind andere, die für uns beten und die uns im Gebet mittragen, wenn wir selbst nicht mehr beten können. In solchen Situationen kann es auch hilfreich sein, fest formulierte Gebete zu sprechen. Neben dem Vaterunser bieten sich auch die Psalmen an. Da spricht als Beispiel König David seine Not frei heraus.
Du bist ein gerechter Gott, darum hilf mir und rette mich! Höre mein Gebet und komm mir zu Hilfe! Psalm 143,1
Zum Schluss wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass du segensreiche Worte findest im Gebet und du an Körper, Geist und Seele erfährst, wie wohl es tut, mit Gott im Gespräch zu sein.
Ja, der HERR wird das Gebet der Hilflosen hören, er lässt ihr Flehen nicht außer Acht. Psalm 102,18
An dieser Stelle möchten wir euch ALLEN von Herzen danken, die HEUTE im Gebet einstehen für mein Mami. DANKE für JEDES EURER GEBETE! Möge die Operation unter Gottes Schutz und Segen stehen. Ich denke auch an alle, die in Sorge um mein Mami sind. Möge Gott ihnen einen übernatürlichen Frieden schenken. Im Namen des Herrn Jesus Christus AMEN
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