15 Jul Engel beherbergen
D a n k e Maja für deine spontane Einladung und deine Gastfreundschaft!
Der Gastfreundschaft vergesset nicht, denn durch dieselbe haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt. Hebräer 13,2
Heute lud Freundin und Gebetsschwester Maja sechs Frauen zu einem gemütlichen Nachmittag nach Villigen ein. Auch ich hatte die Ehre, in dieser tollen Frauenrunde mit dabei zu sein. Unter anderem lernte ich zwei liebe Schwestern im Herrn kennen. Ich finde es immer wieder faszinierend einen Einblick in die Lebensgeschichten von Menschen zu erhalten. Wie Gott Wunder wirkt und Leben verändert. Da kann man nur staunen.
Zusammen genossen wir eine segensreiche Zeit. Auch für das leibliche Wohl war rundum gesorgt. Gestarte wurde mit einem reichhaltigen Apérobuffet. Danach genossen wir einen Fitnessteller. Die vielen verschiedenen Salate schmeckten köstlich. Ich nahm meinen obligaten Kartoffelsalat nach dem Rezept meiner Oma mit. Jede Frau trug etwas dazu bei. Mit Franziska hatten wir zudem die perfekte «Grilleuse»! Wir fühlten uns alle so richtig wohl in der grossen Familie Gottes.
Ja, Gastfreundschaft ist nicht nur eine heilige Pflicht («Der Gastfreundschaft vergesset nicht»); sie enthält auch die Verheißung herrlicher Überraschungen («denn durch dieselbe haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt»).
Es begann wie jeder andere gewöhnliche Tag für Abraham. Dann erschienen drei Männer vor ihm, als er am Eingang seines Zeltes sass. Der Patriarch reagierte auf typisch orientalische Weise – er wusch ihre Füße, suchte für sie einen kühlen Rastplatz unter einem Baum, las aus der Herde ein Kalb aus, bat Sara, etwas Brot zu backen, und servierte ihnen dann ein reichliches Mahl.
Wer waren diese Männer? Zwei von ihnen waren Engel; der dritte war der Engel des Herrn: Wir glauben, dass der Engel des Herrn der Herr Jesus war, der in menschlicher Gestalt erschien (vergleiche 1. Mose 18,13, wo der Engel «der Herr» genannt wird).
Abraham beherbergte also nicht nur Engel, er beherbergte sogar den Herrn selbst in einer Seiner vielen Erscheinungen vor Seiner Fleischwerdung. Und wir haben vielleicht einmal das gleiche Vorrecht, so unglaublich das auch klingen mag!
Wie viele christliche Familien können Zeugnis ablegen von dem Segen, den sie durch die Beherbergung gottesfürchtiger Männer und Frauen bei sich zu Hause empfangen haben. Die Kinder haben durch sie Eindrücke von Gott bekommen, die sie durch das ganze Leben begleitet haben. Der Eifer für den Herrn wurde neu entflammt, trauernde Herzen wurden getröstet, Probleme wurden gelöst. Wieviel verdanken wir diesen «Engeln», deren blosse Gegenwart schon ein Segen für unser Haus war! Aber es ist auch unser unvergleichliches Vorrecht, den Herrn Jesus als Gast aufnehmen zu dürfen. Wann immer wir einen der Seinen in Seinem Namen aufnehmen, dann ist es das gleiche, als ob wir Ihn aufnähmen (Matthäus 10,40). Wenn wir das wirklich glauben, dann verwenden wir gern alles und lassen uns selbst verwenden wie nie zuvor in diesem wunderbaren Dienst der Gastfreundschaft. Wir sind dann «gastfrei gegeneinander ohne Murren» (1. Petrus 4,9). Wir behandeln jeden Gast so, wie wir Christus selbst behandeln würden. Und unser Zuhause wird wie das Haus Marias und Marthas in Bethanien sein – wo der Herr Jesus gern verweilte.
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