16 Apr Eine fürchterliche Plage
D a n k e , dass Gott mir all die Geduld und den Schutz an Körper, Geist und Seele schenkt im Kampf gegen meinen aktuell schlimmsten Feind!
Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich gerade herausgefordert bin beim Anblick unserer wunderschönen Buchsbaumhecke, die sich um das ganze Grundstück von über 600 m2 zieht. Was heisst wunderschön? Das war stellenweise einmal … Die Raupen des Schmetterlings des Buchsbaumzünsler waren schon heftig am Wüten und haben an manchen Stellen alles kahl gefressen! Es ist eine richtige Plage. Das Hinterlistige an der ganzen Sache ist, dass sich die grünschwarzen Diebe von innen her nach aussen fressen. Sie vertilgen sowohl die Blätter als auch die junge, grüne Rinde der Triebe. Stehen bleibt oft nur das Blattgerippe. Das Anfressen der Triebe kann dazu führen, dass Teile der Pflanze vertrocknen und der Befall erst dann bemerkt wird. Ein absolutes Horrorszenario. Man muss also immer auf der Hut sein. Sobald man gespinstartige Nester und dunkle Kotflecken auf den Blättern sieht, ist Alarmstufe 5! Leider entdeckt man die «Sauhunde» – entschuldige meine Wortwahl. Du spürst vielleicht gerade meine Agressionen in mir.
Immer schön ruhig bleiben, liebe Gabriela!
Nicht dass dich deine tierisch negativen Emotionen von innen her nach aussen auffressen!
Mich zu beherrschen fällt mir gerade sehr schwer, denn auch das aktuelle Wetter lässt zu Wünschen übrig. Man sollte «biologisches» (naja, tönt humaner als es ist) Gift spritzen, das so lange wie möglich auf dem Blattgut bleiben sollte ohne vom Regen wieder abgeschwemmt zu werden. Leider vergehen keine fünf Stunden ohne dass wieder Gewitterwolken aufziehen. Eine zusätzlicher Kampf also auch noch gegen die Zeit!
Du sagst jetzt vielleicht:»Ja, dann steige doch in die Gummistiefel und lese alle Raupen ab!» Meine Frage an dich:»Steigst du vielleicht mit mir in die Gummistiefel und hilfst mit? Überlege es dir gut, denn es sind unzählig viele und der Anblick ist nicht gerade sexy!»
Doch auch in meinem angespannten Alltag gibt es sonnige Augenblicke: Heute bin ich zufällig auf nachfolgenden, heissen Tipp gestossen. Er klingt wie fröhliches Vogelgezwitscher in meinen Ohren. Wer weiss, vielleicht hilft ja das:
Als wirkungsvolles natürliches Mittel gegen die Schädlinge haben sich auch Vögel erwiesen. Einfach ein Futtergitter mit Meisenknödeln in die befallene Pflanze hängen und so Spatzen, Meisen und Co. anlocken. Ist das Futter aufgefressen, nicht sofort nachlegen. Die Tiere fressen dann die Larven.
Oh, ich habe noch eine bessere Idee: BETEN! Vorgestern, als ich am Spritzen war, hab ich auch zum Herrgott gebetet, dass er mir trockenes Wetter schenkt. Da war ich wohl zu bescheiden. Geregnet hat es WÄHREND meinem Einsatz nicht, ABER kaum hatte ich die Haustüre hinter mir zu, hörte ich das Prasseln des Regens auf dem Dachflächenfenster. Autsch – nur nicht den Faden weiterSPINNEN!
Ich wäre sehr froh, wenn du mit mir auch im Gebet verbunden bleibst. Wie du den Bildern auf der Collage entnehmen kannst, steht beim Nachbar nur noch das Gerippe da. Er hat zwischenzeitlich – wie so viele unserer Freunde – auch kapituliert und wird seine Buchsbaumhecke demnächst ausreissen lassen und etwas Neues und vor allem Beständigeres setzen. Manchmal bin ich auch nahe dran, das Ganze einfach nur entfernen zu lassen, aber mir bricht es beinahe das Herz. Sie ist – trotz der wenigen Schandflecken – immer noch soooo schön anzusehen! Ich bin wirklich im Zwiespalt. Die Viecher töten ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
Was tun?
Täglich treffen wir Hunderte von Entscheidungen, ohne lange nachzudenken. Gott verspricht dir in der Bibel, dass du ihn immer und jederzeit fragen darfst, was seine Sicht auf deine Entscheidungen ist.
Wenn jemand unter euch Weisheit braucht, weil er wissen will, wie er nach Gottes Willen handeln soll, dann kann er Gott einfach darum bitten. Jakobus 1,5
Und wenn ich nochmals auf das Gebet zurückkomme: Es ist neben der Bibel ein grosser und wichtiger Filter im göttlichen Entscheidungsklärwerk. Es ist kein Monolog, sondern ein Dialog mit Gott. Es geht auch um eine besondere Haltung und Einstellung im Gebet, um eine Herzensbeziehung und Begegnung mit Jesus. Zu einer Beziehung gehören Gespräche und Zuwendung. Beide Beteiligten brauchen Raum und müssen in die Freundschaft investieren.
Zusätzlich solltest du Menschen bestimmen, die du in deinem Leben als Ratgeber einsetzen willst. Wer darf dir weitreichende und für dein Leben zentrale Ratschläge geben? Sehr oft sind es Freunde oder Verwandte, die deine Entscheidungen am meisten beeinflussen. Freundschaften kommen und gehen, deine Verwandtschaft bleibt, solange du lebst, aber Gott bleibt für immer. Das heisst, die Meinung Gottes ist die wichtigste – aber du kannst sie auch leicht überhören. Deswegen ist es gut, wenn du Unterstützung darin bekommst, auf ihn zu hören. Deine menschlichen Ratgeber sollten in erster Linie mit Jesus unterwegs sein. Sie sollten zusammen mit ihm im Gebet deine Entscheidung prüfen und ihre eigene Meinung hintenanstellen.
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