D a n k e für jedes kraftvolle Gebet für Israel! Kommt, lasst uns einstehen im Gebet!
Als Friedrich der Große von Preußen (1712 – 1786) seinen General Hans Joachim von Zieten einmal fragte, ob er ihm einen Beweis für die Existenz Gottes nennen könne, antwortete Zieten: «Majestät – die Juden». Tatsächlich ist das Volk der Juden einzigartig in der Geschichte der Menschheit. Einzigartig ist auch der Hass gegen die Juden. Das wissen wir spätestens seit dem 2. Weltkrieg. Aber auch der Islam fördert eine unglaublich fanatische Einstellung gegen Israel. Gerade dieses Wochenende ging es leider wieder brutal zu und her. Wir fragen uns: Woher kommt dieser Hass? Und welche besondere Rolle hat das Volk der Juden in der Welt? Was sollten wir unbedingt darüber wissen?
Gott hat das Volk der Juden dazu ausersehen, dass die Völker der Erde durch dieses Volk gesegnet werden. Das ist im Kern das Geheimnis der Auserwählung Israels. In der Bibel heißt es dazu in 1. Mose 12,3: «In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden». Wer das verstanden hat, kann niemals gegen das Volk der Juden sein. Das ist sehr wichtig zu wissen. Weil wir wissen, wie oft in der Geschichte Menschen dazu gebracht wurden, Juden zu hassen und sie zu vertreiben, bis sie anschließend darauf kam, dass sie damit auch den Segen Gottes ‹vertrieben› hatten.
Wir wissen es nicht. In 5. Mose 7,7-8 erklärt Mose den Israeliten, warum Gott sie erwählt hat. «Nicht weil ihr größer wäret als alle Völker – denn du bist das kleinste unter allen Völkern – sondern weil ER euch geliebt hat und damit ER seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat.» Israel ist ein kleines Volk und hat dennoch eine große Bestimmung für die ganze Menschheit. So handelt Gott. Er macht Israel zum Segensvolk für die Welt. Der ‹jüdische Genius› ist bis heute führend in Kunst und Wissenschaft. In Medizin, Technik und ganz besonders in allen Bereichen der Erfindungen und Entdeckungen finden wir jüdische Namen. Denken wir an die mehr als 180 Nobelpreisträger von Albert Einstein (Physik 1921) über Elfriede Jelinek (Literatur 2004) und Gustav Hertz (Physik 1925) bis Robert Lefkowitz (Chemie 2012) – sie alle waren bzw. sind Juden. Was Gott verspricht, das hält er. Gott ist ein schöpferischer Gott, er braucht keine perfekten Verhältnisse und erst recht keine perfekten Menschen, um zu seinem Ziel zu kommen, die Menschheit durch das Volk der Juden zu segnen. Was er sich vornimmt, das geschieht. Wer sich diesem Willen und Wirken Gottes in den Weg stellt, der scheitert. Das zeigt uns die Geschichte des 20. Jahrhunderts, als Menschen glaubten, das Volk der Juden ausrotten zu können. Das gleiche erlebten die arabischen Armeen, als sie im Jahr 1948 am Tag der Staatsgründung Israels dem Judenstaat den Krieg erklärten und aufmarschierten, um Israel zu vernichten. Wir wissen, wie die Geschichte ausging. Israel siegte nicht nur, sondern gewann in diesem und den nachfolgenden Kriegen um die eigene Existenz sogar beträchtliche Gebiete hinzu. Die ganze Welt staunte damals über die Siege Israels gegen die arabische Übermacht.
Es gibt in 1. Mose 12,1-3 eine Verheißung Gottes für das Volk der Juden, von der Ausleger der Bibel ausgehen, dass sie sich in jedem Fall heilsgeschichtlich erfüllen wird. Abraham bekommt von Gott Land zugewiesen und gleichzeitig wird ihm verheißen, dass ein großes, gesegnetes Volk aus ihm hervorgehen wird. Alle, die diesem Volk wohltun, sollen gesegnet werden, und alle die ihm Böses antun, sollen verflucht werden. Der Segen Gottes aber, mit dem die Juden gesegnet werden, soll zum Segen werden für die ganze Menschheit. Das sind gewaltige Worte, die in der Geschichte der Menschheit bereits ihren Widerhall gefunden haben. Denn wir wissen, alle diese Verheißungen sind bereits in Erfüllung gegangen und werden noch einmal in einem besonderen Maße in Erfüllung gehen, wenn Jesus Christus wiederkommt. In 2. Mose 19,5-6 bestimmt Gott sein Volk zu heiligen Priestern und Königen für die Menschheit. Diese Verheißung ist an eine Bedingung geknüpft, nämlich an Israels Gehorsam. Seit Pfingsten sind viele Juden an Christus gläubig geworden und haben viel Segen in die Welt gebracht. Endgültig wird sich diese Verheißung aber erst dann erfüllen, wenn nach der Wiederkunft Christi jüdische Männer Christus dienen und die Völker regieren werden (Offb. 7,4-8; 22,3.5).
In Röm. 9,4-5 zählt Paulus insgesamt zehn identitätsstiftende Merkmale bzw. Begabungen auf, die Gott Israel gegeben hat, womit das Volk der Juden für alle Völker und Generationen der Erde ein Segen sein kann. Diese zehn Merkmale sind:
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die Auserwählung,
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die Teilhaberschaft am Titel Israeliten,
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die Teilhaberschaft am Titel «Erstgeborener Gottes»,
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die «Herrlichkeit», d. h. der Glanz der Anwesenheit Gottes,
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die Bundesschlüsse, d. h. die Bundeszusagen Gottes an die Erzväter,
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die Gesetzgebung, d. h. die Gebote,
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der Gottesdienst,
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die Verheißungen,
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die Erzväter,
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Christus.
Jede Erwählung weckt Neid. Das sagt uns die Bibel und das wissen wir auch aus Erfahrung. König Saul wurde neidisch auf David. Josefs Brüder waren neidisch auf Josef. Die Philister waren neidisch auf Isaak und die Völker der Erde beneiden Israel. Tatsächlich zeigt sich diese Ablehnung Israels durch die gesamte Weltgeschichte hindurch, seit es das Volk der Juden gibt. Sie ist auch in der Kirchengeschichte zu finden, ganz besonders aber im Islam. Vor allem seit Chomeinis Machtantritt im Iran im Jahr 1979 ist die antijüdische Stimmung unter den islamischen Ländern immer militanter geworden. Heilsgeschichtlich geht es bei diesem Hass auf Israel darum, den biblischen Heilsplan zu stören und – wenn möglich – zu zerstören. Doch das ist aussichtlos. Gott hat es bereits in der Geschichte immer wieder verhindert und er wird es auch in Zukunft verhindern. Denn was Gott sich vornimmt, ist nicht aufzuhalten. Deshalb schadet jeder, der sich gegen Israel stellt oder ihm Böses wünscht, letztlich nur selbst.
Als von Gott auserwähltes Volk ist und bleibt Israel ein Fremdkörper in unserer Welt. Der immer aggressiver werdende militante Islam richtet sich zwar zuallererst gegen die Juden, inzwischen allerdings auch gegen Christen. Israel hat 1950 und 1980 Jerusalem zur Hauptstadt erklärt. 1988 erklärte auch die PLO Jerusalem zur Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates. Das alles zeigt, was die Propheten der Bibel schon vor vielen hundert Jahren wussten. Heilsgeschichtlich wird Jerusalem immer mehr zum «Taumelbecher» und «Laststein», an dem sich die Völker der Erde jedoch wund reißen werden, insbesondere dann, wenn sie sich gegen Jerusalem versammeln (Sach. 12,2-3). In Psalm 2 und in der Offenbarung (Offb. 16,12-16) wird uns davon berichtet, dass eine Zeit kommen wird, in der sich alle Herrscher der Welt zu einem letzten Kampf gegen Israel und den wiederkommenden Christus versammeln werden. Aus dem Buch Daniel wissen wir, dass sich ein besonderer Herrscher an die Spitze dieser Weltrevolte stellen wird (Dan. 7,24-25). Er wird in Jerusalem residieren, viele aus Israel zum Glaubensabfall verführen und sich als Gott verehren lassen (2. Thess 2,3-4), und er wird viele töten, die ihn nicht anerkennen (Offb. 13,7). Die Zeit, in der das geschehen wird, bezeichnet die Bibel als die große Bedrängnis, die in Dan. 12,1 für Israel angekündigt ist. Auf dem Höhepunkt dieser großen Trübsal wird Jesus Christus wiederkommen und zusammen mit den wieder lebendig gemachten jüdischen Märtyrern eingreifen und die versammelten Israel- und Christusfeinde vernichten (Offb. 19,11-21).
In seiner Endzeitrede sagt Jesus, dass das jüdische Volk bestehen wird bis in die Zeit der Vollendung dieses Zeitalters (Mt. 24,34). Jesaja schaut noch weiter, er verheißt Israel, dass es solange Bestand haben wird wie die neue Schöpfung selbst (Jes. 66,22). Der Grund dafür liegt in den Verheißungen, die Israel von Gott erhalten hat. Denn das Volk der Juden soll das Segensvolk für alle Menschen sein und es soll als ein heiliges Priestervolk die Menschheit regieren. Damit wird sich endgültig erfüllen, was Jesus einst zu der Samariterin sagte: «Das Heil kommt von den Juden.» (Joh. 4,22)
So spricht der HERR: Wer euch (Israeliten) antastet, der tastet Gottes Augapfel an. Sacharja 2,12
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