19 Nov Grande famiglia
D a n k e , dass wir in einer grossen Familie Gottes eingebettet sein dürfen!
Heute morgen führte uns der Weg von Spiez nach Thun in die Westhalle. Dort nahmen wir an einem Gottesdienst der GPMC teil. Das heisst, während die einen am Generationengottesdienst in der Haupthalle teilnahmen, packte ich die Gelegenheit und nahm eines der vielen anderen Angebote in Anspruch. Ich tauchte ein in das aktuelle Thema rund um Israel. Ich war sehr beeindruckt, was für ein fundiertes Wissen resp. Hintergrundwissen er uns präsentierte.
Selbstverständlich kam bei seinem Input auch das Wort Gottes nicht zu kurz! Und so stellte er uns unter anderem folgende Frage:»Wann fand in der Bibel das erste Mal – ab 1. Mose 4 (!) – Vergebung statt? Hier ist die Antwort:
Da konnte Josef nicht länger an sich halten vor allen, die um ihn her standen, und er rief: Lasst jedermann von mir hinausgehen! Und stand kein Mensch bei ihm, als sich Josef seinen Brüdern zu erkennen gab. Und er weinte laut, dass es die Ägypter und das Haus des Pharao hörten, und sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Josef. Lebt mein Vater noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, so erschraken sie vor seinem Angesicht. Er aber sprach zu seinen Brüdern: Tretet doch her zu mir! Und sie traten herzu. Und er sprach: Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. Und nun bekümmert euch nicht und lasst es euch nicht leid sein, dass ihr mich hierher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt. Denn es sind nun zwei Jahre, dass Hungersnot im Lande ist, und sind noch fünf Jahre, dass weder Pflügen noch Ernten sein wird. Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, dass er euch übrig lasse auf Erden und euer Leben erhalte zu einer großen Errettung. Und nun, ihr habt mich nicht hergesandt, sondern Gott; der hat mich dem Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn über sein ganzes Haus und zum Herrscher über ganz Ägyptenland. Eilt nun und zieht hinauf zu meinem Vater und sagt ihm: Das lässt dir Josef, dein Sohn, sagen: Gott hat mich zum Herrn über ganz Ägypten gesetzt; komm herab zu mir, säume nicht! 1. Mose 45,1-9
Wow, was für eine berührende Geschichte! Man muss sich das mal vorstellen: Als Josef alleine mit seinen Brüdern war, konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er begann laut zu weinen, so laut, dass man es im ganzen Palast hören konnte. Dies ist eine der bewegendsten Szenen in der ganzen Bibel. In diesem Akt wiederspiegelt sich die unbeschreibliche Liebe und Vergebungsbereitschaft seinen Brüdern gegenüber.
Es ist auch ein Bild von Jesus, unserem Retter und Erlöser! Nachdem Ihn sein Volk jahrhundertelang verworfen hatte, wird Er sich ihm in lauter Liebe und Gnade offenbaren. Er sagt:
Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk. Römer 10,21
Ja, er sehnt sich so danach, sich uns als Messias und König zu offenbaren, der uns ewig lieb hat. Durch den Propheten Jesaja lädt Er ein:
Auf, ihr Durstigen, kommt zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt, kauft und esst. Ja, kommt, kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch! Jesaja 55,1
Die ganze Welt wird sprachlos sein, wenn sie Ihn in all Seiner Herrlichkeit wahrnimmt. Welch ein unbeschreiblicher Augenblick wird das sein, wenn wir vor Ihm stehn, wenn all unsere Schmerzen und Sorgen dahin, wenn irdische Schönheit wie Schatten wird flieh’n, wenn wir nur Jesus alleine noch seh’n!
Mit Herrlichkeit und Ehre war auch Josef, als Herr Ägyptens, gekrönt. Als die Brüder ihn erkannten, war es so, als würde ein Schleier von ihren Augen genommen. Dann wurden sie von Schuldgefühl und Scham überwältigt. Sie hatten seinen Tod geplant, hatten ihn in die Grube geworfen und ihn seinem Schicksal überlassen. Schuld verwandelte sich in Angst. Was würde er ihnen nun tun, wo er die Macht zur Rache hatte? Freude mischte sich mit Erstaunen. Plötzlich entdeckten sie, dass sie Josef liebten. Kein Neid war mehr in ihren Herzen. Einst waren sie ja krankhaft eifersüchtig auf ihn. Und Josef? Er hatte nie aufgehört, sie zu lieben. Sie selbst und ihre Bosheit waren es, die sie von ihrem Bruder entfernt hatten. Das gilt auch heute noch. Die Menschen müssen mit Gott versöhnt werden. Sobald sie ihm im Glauben nahekommen, ist der Streit zu Ende, und sie haben Frieden mit Gott durch den Herrn Jesus Christus.
Wenn also ein Sünder Busse tut, dann ist Freude vor den Engeln im Himmel. Und so wird es auch beim zweiten Kommen Christi sein. Der Ruhm des Messias wird unter den Heiden bekannt sein.
Und es ziehen Nationen zu deinem Licht hin und Könige zum Lichtglanz deines Aufgangs. Jesaja 60,3
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