09 Nov Spannendes Leben
D a n k e , dass wir immer wieder staunen können über die unbeschreiblich grosse Intelligenz in der Natur!
Heute stand – einmal mehr – ein äusserst spannender Tag auf dem Programm. Ganz besonders freute ich mich auf das Treffen mit meinem Patenkind Sarah. Zuerst ging es zum Apéro ins Torre nach Baden. Hoch über den Dächern wurden wir unter anderem bedient von zwei topmotivierten Schülerinnen. Sie bekamen anlässlich des Zukunftstags Einblick in den Arbeitsalltag ihrer Eltern und konnten dann auch gleich tatkräftig mithelfen. Sie machten ihren Job mit viel Freude und Enthusiasmus und erzählten uns eifrig, was sie während des Tages so alles erlebt haben. Als Highlight gab es für uns noch zwei Pralinés mit Quittenfüllung, die die Mädchen am Nachmittag in der Küche selber herstellten. Diese schmeckten echt lecker! Weil sie uns so aufmerksam und liebevoll bedienten, gab es zum Schluss noch einen Batzen. Du hättest ihre strahlenden Augen sehen soll …
Nach dem gemütlichen Auftakt ging es ab ins Trafo zum Vortrag über Kleiner Mensch – grosses Universum: Woher kommen wir?
Referent war Prof. Dr. Siegfried Scherer aus Oberndorf am Neckar. Er war von 1991 bis 2021 Professor für Mikrobielle Ökologie an der Technischen Universität München in Freising–Weihenstephan und von 2003 bis 2013 geschäftsführender Direktor des Zentralinstituts für Lebensmittel- und Ernährungsforschung (ZIEL). Bis 2006 war er zudem ehrenamtlicher Vorsitzender der evangelikalen Studiengemeinschaft Wort und Wissen, die eine auf der Bibel basierende Schöpfungslehre vertritt. Gemäss seinem Glauben startete er auch mit einer Passage aus Psalm 139:
Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich. Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben – noch bevor einer von ihnen begann! Wie überwältigend sind deine Gedanken für mich, o Gott, es sind so unfassbar viele! Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer; wollte ich sie alle zählen, ich käme nie zum Ende! Psalm 139,13-18
Was den Sand resp. die Sandkörner angehen, brachte er uns auch interessante, wissenschaftliche Zahlen mit. Was meinst du, wie viele Sandkörner liegen wohl auf unserer Mutter Erde? Sage und schreibe 7 Trillionen! Das heisst 7’000’000’000’000’000’000. Sterne wären es dann 700 Trilliarden. Diese Zahlen beruhen natürlich auf einer Annahme. Sicher ist man nicht … Letzterer Satz wiederholte er während des Vortrages übrigens immer wieder.
Weiter kam er auch auf das Thema Evolution und Urknall zu sprechen. Er brachte klar zum Ausdruck, dass er nicht bestreitet, dass Evolution stattfindet, wobei er aber zwischen Mikro- und Makroevolution unterscheidet. Dabei legt er bei der Frage, wie aus unbelebter Materie durch natürliche Vorgänge Lebewesen entstehen konnten, die Annahme eines Schöpfungsprozesses zugrunde und erklärte dazu:
„Das ist aber Glaube und keine wissenschaftliche Aussage.“
Man könnte meinen, dass ein Wissenschaftler nie an Gottes Gegenwart glauben kann. Dem ist nicht so bei Siegfried Scherer. Im Laufe seiner Studentenjahre – nachdem er ein überzeugter Atheist war (!) – fand er seinen Glauben an Gott wieder. Gott eroberte sein Herz in EINEM AugenBLICK. An diesen Moment erinnert sich immer wieder gerne zurück. Er meinte:»Bitte lacht jetzt nicht, wenn ich euch diese Geschichte erzähle! Während ich einen Frosch sezierte, erfasste mich aus dem Nichts eine unbeschreiblich grosse Ehrfurcht vor Gott. Ich konnte nur staunen über all die WUNDERbaren Organe und vielen, kleinsten Einzelteile. Ja, man MUSS Gott einfach persönlich erleben und eine Offenbarung bekommen. Das macht Gott mit jedem ganz individuell.»
Diese göttliche Freude stiess in seinem studierten Arbeitsumfeld natürlich nicht immer auf offene Ohren und Herzen. Aus diesem Grund hielt er sich auch eher zurück. Ich fand es vorbildlich, wie er mit jedem Menschen respektvoll umgeht. Vor allem auch, was sein Glaubensleben angeht. Er versucht nicht, seine Nächsten mit Biegen und Brechen in seine Glaubensrichtung zu ziehen. Als überkonfessionell orientierter Christ glaubt er gemäss der Heiligen Schrift an Jesus Christus, durch den Gott das Universum ins Dasein gerufen hat. Gott ist nach dem Glauben der christlichen Kirchen Schöpfer, Erhalter, Erlöser und Vollender der Welt und des Menschen und damit auch Urheber der Naturgesetze, die durch ihn Bestand haben. Der Schöpfer ist Mensch geworden, hat durch sein Wort gewaltige Natur-Wunder gewirkt, wurde hingerichtet und ist von den Toten auferstanden. Wenn das wahr ist, dann kann ich auch glauben, dass die Welt durch das geheimnisvolle, der naturwissenschaftlichen Analyse verborgene Allmachtswort Gottes ins Dasein gerufen wurde.
Durch unseren Glauben verstehen wir, dass die ganze Welt durch Gottes Wort geschaffen wurde, dass alles Sichtbare aus Unsichtbarem entstanden ist. Hebräer 11,3
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