Sandphonie

D a n k e  für den gestrigen, äusserst informativen und unterhaltsamen Abend mit Urs Rudin, Sandmaler, Musiker und Zeichner aus Rümligen zum Thema Musik. Pünktlich um 20.00 Uhr hiess uns Julia Sutter von der Arbeitsgruppe Cultura im Kulturhaus Rain in Kleindöttingen herzlich willkommen.

Der Abend war eine wahre Sinfonie! Wir kamen in den Genuss einer ganz besonderen Sandphonie aus Live-Klavier und Sandmalerei. Gleich zu Beginn stellte Urs Rudin die Behauptung in den Raum, dass wir alle musikalisch sind. Ist das wirklich so? Spätestens am Ende des Referates war allen klar, dass dies so ist. Urs Rudin verriet uns nämlich viele wissenschaftliche und musikgeschichtliche Geheimnisse rund um die Musik und die Wirkung auf Gedächtnis, Gesundheit, Gehirnleistung und Emotionen. Selbstverständlich durfte auch eine gehörige Portion Humor nicht fehlen. Überdies brachte er viele Musikbeispiele aus Klassik, Rock/Pop, Volksmusik usw. Es floss nur so und auch beim Sandmalen lief alles im Fluss der Musik. Auf den Ton genau verstand er es, den Sand aus seiner Hand gleiten zu lassen. Wunderschöne Bilder, die ihre ganz eigene Geschichten erzählten, zogen uns förmlich in den Bann. Wir konnten nur noch staunen …

Ja, die Musik begleitet uns durch das ganze Leben. Vom ersten Lied, mit dem eine Mutter ihr Kind in den Schlaf wiegt über unzählige Geburtstagsständchen bis hin zu Lieblingsliedern, Sommerhits, aber auch Tröster bei Liebeskummer. Jeder Mensch hat seinen ganz eigenen Soundtrack zum Leben und vieles geht leichter mit dem richtigen Song im Vordergrund resp. Hintergrund.

An dieser Stelle möchte ich dich gerne mitnehmen auf eine ganz besondere Reise. Kommst du mit?

Manchmal schliesse ich die Augen, um ganz entspannt und ungestört nur noch Musik zu hören – sonst nichts. Und dann spüre ich, wie mich die Musik umfängt, durchdringt und wie sie plötzlich tief in meinem Innern klingt. Und dann kommen ganz eigene Gefühle in mir auf – wie diese: Ich weiss nicht, was der Vogel auf dem Zweig singt; auch nicht, was der Bach murmelt, wenn er über die Kiesel plätschert. Ich weiss nicht, was die Wellen mitteilen, wenn sie an die Küste rauschen; auch nicht, was der Regen erzählt, wenn er an die Fensterscheiben klopft, aber ich fühle, dass mein Herz den Inhalt all dieser Stimmen versteht. Sie spielen auf den Saiten meiner Gefühle. Klingt die Musik traurig, erinnert sie mich an leidvolle Stunden; dann kann es sein, dass alte Wunden schmerzen, die mir das Leben geschlagen hat. Klingt die Musik heiter, steigen in mir die schönen und unvergesslichen Zeiten herauf; sie malen mir ein Lächeln auf meine Lippen und erinnern mich an Stunden des Glücks.

Ich vermute, solche Gefühle kennst du bestimmt auch. Die Musik ist die Sprache des Herzens und der Seele und damit grenzenlos und frei – wie die Gedanken. Die Musik begleitet uns durch die verschiedenen Stationen des Lebens: sie teilt Freud und Leid mit uns. Sie nimmt Anteil an unserem Glück und Unglück. Sie begleitet unsere Feste und ist ein guter Freund in schweren Zeiten. So ist die Musik die gemeinsame Sprache aller Menschen, die gemeinsame Sprache aller Völker, Kulturen und Religionen. Und alle Völker und Religionen verherrlichen Gott seit jeher mit Hymnen und Lobgesängen. So heisst es in Psalm 150 im Alten Testament: „

Halleluja – lobt den HERRN! Lobt Gott in seinem Heiligtum, lobt ihn, den Mächtigen im Himmel! Lobt ihn für seine gewaltigen Taten, lobt ihn, denn seine Größe ist unermesslich! Lobt ihn mit Posaunen, lobt ihn mit Harfe und Laute! Lobt ihn mit Tamburin und Tanz, lobt ihn mit Saitenspiel und Flötenklang! Lobt ihn mit Zimbelschall, lobt ihn mit Paukenschlag! Alles, was lebt, lobe den HERRN! Lobt den HERRN. Halleluja! Psalm 150,1-6 

 
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