06 Mrz Mein Herz ist rein …
D a n k e für das reinigende Blut des Lammes!
Heute wartete ein wunderschönes Geschenk auf mich auf meinem Sitzplatz. Das göttliche Timing war ja wieder einmal perfekt! Ein wahrer Aufsteller am heutigen Tag!
Du bist ein Gott, der mich sieht. 1. Mose 16,13
Christa, vielen, vielen herzlichen Dank für deine kostbare Überraschung und dir, Dani, für’s Eingravieren des Bibelverses:
Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! Matthäus 5,8
Wie stellst du dir ein reines Herz vor? Kann das ein Mensch überhaupt erlangen? Ja! Jesus hatte ein solches reines Herz! Bei Jesus hatte Böses keinen Platz. Kein Fleckchen war zu sehen, weder Hass noch Zorn, Lüge, Geiz, Eifersucht, Hochmut oder sonst etwas waren vorhanden. Einfach nur pure Liebe – die Liebe in Person!
Möge Gott uns durch die Erneuerung des Sinnes immer wieder erkennen lassen, wo noch Sünde in unserem Herzen anhaftet. Fort damit!
Werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist. Römer 12,2
Bert Brecht erschrak einmal heftig, als ein alter Bekannter ihn wieder traf und sagte: »Sie sind noch ganz der Alte!« Das sollte natürlich ein Lob sein und ihm versichern, wie gut er sich all die Jahre hindurch gehalten hatte. Warum erschrak Brecht dann aber? Nun, jeder nachdenkliche Mensch hat andere Zielvorstellungen für sein Leben als den Erhalt der Jugendlichkeit, so schön das an sich auch wäre. Ganze Industriezweige möchten uns natürlich einreden, es käme auf nichts anderes an, als ewig jung und attraktiv zu erscheinen.
Aber sollten nicht all die gemachten Erfahrungen, Enttäuschungen und Erfolge unsere innere Entwicklung vorantreiben und uns zu einem anderen Menschen machen? Es wäre doch jammerschade, wenn wir aus Fehlern nicht klug würden und aus Erfolgen nichts für die Zukunft lernten.
Christen haben ein großes Ziel, das sie leider häufig aus den Augen verlieren. Sie sollen Christus ähnlicher werden. Mit allem, was Gott uns an Freuden und Leiden, an Erfolgen und Misserfolgen begegnen lässt, hat er dies große Ziel vor Augen. Aber wir lernen aus allem nur das Richtige, wenn auch wir an diese unsere Bestimmung denken.
In mancher Hinsicht verändert sich dadurch unsere Haltung. Wie murren dann nicht mehr über das, was uns missfällt, weil wir wissen: Gott hat es zugelassen, um uns auf einen Charakterfehler oder auf eine falsche Haltung hinzuweisen. Und wenn wir Erfolg haben, schreiben wir das nicht mehr uns selbst, sondern der Güte Gottes zu. Wir bekommen auch ein weites Herz für die Mängel und das Versagen anderer usw. usw. Würden wir doch in dieser Weise nachhaltig verändert, dass die Leute sagten: »Dich kennt man gar nicht wieder!«
An dieser Stelle möchte ich mit dir sehr gerne ein Kirchenlied von Dichter Ludwig Andreas Gotter (*1661-+1735) teilen, das mir sehr gut gefällt. Ich hoffe, es gefällt dir genau so:
1 Herr Jesu, Gnadensonne,
wahrhaftes Lebenslicht,
laß Leben, Licht und Wonne,
mein blödes Angesicht
nach deiner Gnad erfreuen,
und meinen Geist erneuen,
mein Gott, versag mir’s nicht.
2 Vergieb mir meine Sünden,
und wirf sie hinter dich,
laß allen Zorn verschwinden
und hilf mir gnädiglich;
laß deine Friedensgaben
mein armes Herze laben.
Ach Herr, erhöre mich.
3 Vertreib aus meiner Seelen
den alten Adamssinn,
und laß mich dich erwählen,
aus daß ich mich forthin
zu deinem Dienst ergebe
und dir zu Ehren lebe,
weil ich erlöset bin.
4 Befördre dein Erkenntniß
in mir, mein Seelenhort.
und öffne mein Verständniß
durch dein heiliges Wort,
damit ich an dich glaube
und in der Wahrheit bleibe,
zu Trotz der Höllenpfort.
5 Tränk mich an deinen Brüsten
und kreuz’ge mein Begier
sammt allen bösen Lüsten,
damit ich für und für
der Sündenwelt absterbe
und nach dem Fleisch verderbe,
hingegen leb in dir.
6 Ach zünde deine Liebe
in meiner Seelen an,
daß ich aus innerm Triebe
dich ewig lieben kann,
und dir zum Wohlgefallen
beständig möge wallen
auf rechter lebensbahn.
7 Nun, Herr, verleih mir Stärke,
verleih mir Kraft und Muth,
denn das sind Gnadenwerke,
die dein Geist schafft und thut;
hingegen meine Sinnen,
mein Lassen und Beginnen
ist böse und nicht gut.
8 Darum, du Gott der Gnaden,
du Vater aller Treu,
wend allen Seelenschaden
und mach mich täglich neu;
gieb daß ich deinen Willen
stets suche zu erfüllen
und steh mir kräftig bei.
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